Digitale Baustellenplanung mit Can-Su
Wie digitale Planungsprozesse den Bau modernisieren
13.11.2024 57 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode von "Ein Geek kommt selten allein" begrüße ich Can-Su Hermann und wir sprechen über Baustellendigitalisierung und den Stand digitaler Planungsprozesse im deutschen Schlusslicht der Digitalisierung: der Bauindustrie.
Can-Su, Projektmanagerin bei Specter Automation, beschreibt die Herausforderungen und Chancen, die digitale Tools wie BIM und CDE bieten. Wir betrachten große Baustellen und Anforderungen an den Dachdecker nebenan ebenso wie komplexe öffentliche Großprojekte. Ein Muss für diejenigen, die ehr über das Kellerkind der Digitalisierung erfahren wollen.
Can-Su, Projektmanagerin bei Specter Automation, beschreibt die Herausforderungen und Chancen, die digitale Tools wie BIM und CDE bieten. Wir betrachten große Baustellen und Anforderungen an den Dachdecker nebenan ebenso wie komplexe öffentliche Großprojekte. Ein Muss für diejenigen, die ehr über das Kellerkind der Digitalisierung erfahren wollen.
Can-Su unterstützt Kunden aus der Baubranche bei der Digitalisierung als Senior Customer Success Managerin bei Specter Automation.Ihr findet sie auch auf LinkedIn.
Transkript
Gemeinsam mit Can-Su Hermann spreche ich über digitale Baustellenprozesse.
Ihr hört Ein Geek kommt selten allein, den Podcast rund um die Digitalisierung.
Willkommen zu Ein Geek kommt selten allein, dem Podcast für digitale Macher
und alle, die es werden wollen.
Ich bin Stephan und zusammen mit meinen Gästen spreche ich über die unterschiedlichsten
Digitalisierungsthemen. Gemeinsam nehmen wir den Hype um große Themen auseinander
und schauen, wie viel Digitalität es dann tatsächlich in die Praxis schafft.
In dieser Folge spricht der Geek mit... Can-Su, ich bin Projektmanagerin im Customer
Success bei Specter Automation und wir beschäftigen uns mit dem Thema Baustellendigitalisierung.
Und ja, was habe ich vorher so gemacht? Ich habe Wirtschaft studiert,
wie das so zusammengehört und wie man, wenn man BWL studiert hat,
am Ende doch Planung und Ausführung bei der Baustellung zusammenbekommt.
Da freue ich mich drauf, heute mit dir Stephan drüber zu sprechen.
Das Thema. Moderne, agile Softwareentwicklung schaut ja oft schmunzeln auf das
Baugewerbe und sagt, Software baut man nicht wie Häuser, ist ja viel komplizierter als das.
Und während in der Tech-Welt Schnelligkeit und Flexibilität reagieren,
ist für viele Menschen das Bauwesen mit seinem traditionellen und fast schon
altbackenem Image behaftet.
Tatsächlich zählt sogar das Baugewerbe in Deutschland zu den Schlusslichtern
der Digitalisierung gemeinsam mit Ver- und Entsorgung.
Das Potenzial auf dem Bau hingegen scheint ja gewaltig. Smarte Baustellen,
automatisierte Planungstools, digitale Bauprozesse.
Und statt jetzt von außen Vorurteile zu verstärken, werfen wir doch mal einen
Insiderblick darauf, wie digital Bauen 2024 eigentlich aussieht.
Und dafür müssen wir uns ja glaube ich als erstes mal anschauen,
was ist eigentlich eine Baustelle, wie sieht es da aus, von dem Bob-der-Baumeister-Image
gelöst hin zu, was ist eigentlich eine Baustelle denn dazu?
Also eine Baustelle kann alles sein. Eine Baustelle kann sein,
wir haben Wasserschaden irgendwie zu Hause, ein Rohrbruch und da muss jemand kommen.
Hatte ich tatsächlich erst heute, aber dann wird der Podcast,
glaube ich, heute sehr, sehr lang werden. Also stellen wir uns doch mal wie
folgt eine Baustelle vor.
Wir wollen ein Mehrfamilienhaus bauen. Vielleicht kennen wir das,
das ist auch in unserer Nachbarschaft mal passiert.
Und zwar will ich aber nicht irgendwie ein Mehrfamilienhaus für sechs Parteien
bauen, sondern ich stelle mir das ein bisschen größer vor, weil ich kümmere
mich um Großbaustellen.
Das heißt, wir reden halt wirklich schon mal von, ich sage mal so 20 Wohneinheiten
und es ist ein relativ großes Gebäude und das muss ja irgendwo stehen.
Das heißt, wir brauchen eine Fläche, die muss frei sein. Wir müssen ein Haus
dahin bauen und das Haus muss ja dann am Ende auch bewohnbar sein.
Das heißt, wir reden bei was ist eine Baustelle und wie funktioniert eine Baustelle
über den gesamten Prozess.
Wir haben eine Planungsphase und eine Ausführungsphase. Natürlich kommt dann
auch noch das ganze Bewirtschaften und Co. dahinter. Aber was sehen wir wirklich tatsächlich?
Wir sehen wie wild ganz viele Menschen, die entweder gern mal ein weißes Hemd
und eine Warnweste tragen und irgendwie ein Klemmbrett und hoffentlich auch
schon mal ein iPad oder ähnliches in der Hand haben und ganz viele Menschen
mit Helm und Warnweste in vielleicht dem klassischen Blaumann oder anderer Baustellenkleidung,
die dann doch mit den Händen etwas machen.
Also ein Wirrwarr aus ausführenden Menschen und Menschen, die schauen,
wie die Ausführung dann tatsächlich läuft.
Und ja, dann muss man sich fragen, wie funktioniert der ganze Ablauf dort?
Um da schon mal einzuhaken, das ist ja, wenn wir wieder diese Software-Analogie
nehmen, in der agilen, hippen, guten Welt ist ja dieses Cross-Funktionale immer
ganz nach vorne gestellt worden, wo man gesagt hat, alle können eigentlich alles,
der kann Backend, der kann Frontend, der kann alles, die kann man alle tauschen.
Und nach dem, was du gerade gesagt hast, ist es auf der Baustelle ja so,
es gibt Spezialisten, die einen können ganz gut planen, die anderen können gut
Rohre machen, die dritten können gut mauern beispielsweise.
Da ist es also nicht so, wenn wir über Großbaustellen sprechen jetzt, dass einer alles macht.
Bei dem Wasserschaden kenne ich, da kommt dann die Hausverwaltung oder jemand
im Auftrage der Hausverwaltung vorbei, der kann in der Regel alles.
Irgendwie ist der so ein Wundertier, aber auf Großbaustellen ist es nicht derjenige, der alles kann.
Nicht Bob, der Baumeister, der wirklich jedes Problem löst, sondern du hast
da so eine Spezialisierung schon.
Genau, du hast eine Spezialisierung und du hast auch die Leute,
die das Ganze halt koordinieren.
Ich beispielsweise betreue unsere Kunden, die selbst Generalunternehmer sind.
Bedeutet, also es ist wirklich die beauftragte Firma vom Bauherrn,
also jemand wählt die Fläche aus, sagt, das Mehrfamilienhaus wird dort hingebaut
und dann kommt eine Firma und das ist dann quasi mein Kunde,
der Generalunternehmer.
Dieser Generalunternehmer kann eigene Menschen haben, die am Ende dort den Bauprozess
halt wirklich schaffen, also die Wände, das Fundament etc.
Wirklich hinbauen, kann aber auch Nachunternehmer steuern. Und da sind wir wieder
in dieser Spezialisierung.
Wenn wir gleich sprechen, hören wir vielleicht öfters mal von mir so GU,
steht für Generalunternehmer oder TGA, das sind die technischen Gebäudeausrüster,
also da sind wir wieder beim Wasserschaden. Das ist dann der Mensch,
der dann wirklich im Badezimmer am Ende die Leitung legt.
In dem Fall dann für das Badezimmer, was nicht den Wasserstand hat,
sondern was ganz, ganz neu gebaut wird.
Und wir differenzieren halt auch noch diese Nachunternehmer,
NUs oder Mitunternehmer von Generalunternehmern, in die die dann den Rohbau
machen, weil erstmal muss ja die ganze Hülle stehen,
dass dann die Nächsten reingehen können und den Ausbau nochmal halt einfach
verrichten, dass wir am Ende dort einziehen können.
Und um mehr Wörter reinzuwerfen, das sind dann die Gewerke, oder?
Das sind die Gewerke, genau.
Wunderbar. Die gibt es bei der Software auch und manche Leute denken dann,
es wäre kein Gewerk, ist aber dann eins.
Also das, was man fertig baut sozusagen, wofür man Verantwortung übernimmt und
was man dann abliefert und sagt, hier, Schlüssel fertig.
Der Boden ist fertig, die Wände sind fertig, sowas.
Genau.
Verstehe. Das heißt, wir haben jetzt auf einer Baustelle was für Kiebler.
Ich habe mal Polier gehört und es gibt irgendwie einen Architekten und der darf
nicht mehr reinkommen, wenn es fertig gebaut ist.
Also wen braucht man denn jetzt, um so ein Mehrfamilienhaus sinnvoll machen zu können?
Und wie kriegen wir die jetzt in was Digitales rein? Weil die,
die ich sehe, die mit den dicken Maschinen fahren, sind tendenziell ja weniger digital.
Jein, da gibt es auch ein paar, die schon digitalisiert sind.
Aber ja, tendenziell sind die weniger digital.
Die, die auf jeden Fall digital sind, sind die, die wirklich in der Planungsphase
zustande kommen, die man halt einfach,
ja, es muss geplant werden, wie gesagt, wir wollen dieses Mehrfamilienhaus dort
stehen haben, den Architekten hast du gerade angesprochen, der überlegt sich,
dass das Ganze erstmal gut aussieht, das ist hübsch.
Der ist wahrscheinlich hyperdigital inzwischen, also der malt nicht mehr auf
seinem Zettel, sondern der hat dann super Kratz und macht das.
Genau, der hat jetzt so CAD-Tools, genau wie von dir angesprochen,
also 3D-Tools, mit denen er das Ganze schon plant, dass es aber wirklich visuell gut aussieht.
Und dann kommt der Nächste dazu, der sagt, gut, das hast du schön gemacht,
das sieht super aus, aber hält
das Ganze auch. Dann sprechen wir von einem Statiker, der mit reinkommt.
Dann muss das Ganze, also geht es durch die Kalkulation, das muss berechnet werden.
Nimmt der dann das, was der Architekt hat, also quasi das schöne Bildchen und
malt ein eigenes oder kann der direkt das Bildchen weiterverwenden?
Die malen alle ihre eigenen Bilder.
Okay, das heißt, auch wenn ich mit einem CAD-Programm in irgendeiner Form ein
schönes Mehrfamilienhaus gemalt habe, kommt der Nächst und sagt,
ich baue es einfach nach. Der paust es durch sozusagen digital.
Also man muss es heute nicht mehr ganz durchpausen. Es gibt Tools,
die den Austausch von diesen Daten übermitteln.
Aber da sind wir wieder bei der Krux. Der eine nimmt Datenprogramm A,
der andere nimmt CAD-Programm B.
Dann gibt es keinen wirklichen Datenraum, in dem die sich treffen,
sollte es geben, das Ganze nennt man dann CDE und dann sprechen wir von BIM,
das sind so ein paar Buzzwords, die wir wahrscheinlich auch gleich noch aufgreifen.
Wenn man CDE und BIM einmal kurz, was bedeutet das?
CDE ist einfach Common Data Environment, also wirklich der Datenraum,
in dem dann die Daten, die in einem BIM-Modell, Building Information Modeling,
gesammelt werden und wo die Gewerke sich quasi treffen.
Wir stellen uns vor, der Rohbauer bestellt seinen Rohbau, wirklich visuell,
wir sehen jetzt wirklich nur Wände und Decken und Platten und Co.
Zur Verfügung, die Hülle und packt quasi dieses Modell in den Datenraum.
Dann kommt der Nächster und sagt, alles klar, ich möchte jetzt hier meine Stromleitung
durchziehen, das ist jetzt mein Modell, was wirklich nur aus diesen Leitungen
besteht und dann sind wir bei den Rohrleitungen und so weiter und so fort und
das Ganze kommt dann in diesem Datenraum zusammen.
Building Information Modeling heißt da auch nichts anderes als einfach,
ich gebe auch den Teilen, die ich modelliere, wirklich mal eine sogenannte GUID,
also eine General Unique Identifier.
Nur mal, dass ich, wie gesagt, dieses Bauteil ist jetzt einzigartig und genau
dieses Bauteil kommt auch in mein Bauvorhaben.
Und hier, hört alle zu, gibt diesem Bauteil auch noch Daten.
Das sind meine Daten, meine Informationen und wir treffen uns ja alle in diesem Datenraum.
Das Ganze aber hinzubekommen, wenn wir jetzt wieder an das Mehrfamilienhaus
um die Ecke vielleicht, was gerade gebaut wird, denken,
das ist nicht immer so einfach, weil nicht jede Firma sagt, ich modelliere schon
auf diesem Informationsstandard, also ich nutze vielleicht nicht eine Vollversion
eines CAD-Tools, sondern habe mal irgendwie mit einer Lite-Version angefangen oder,
ah nee, ich möchte nicht mit der anderen Firma hier meine Daten teilen und gerade
haben wir über dieses Durchpauschen gesprochen, manche sagen dann so,
ja, hier ist meine Datei, mach du mal, aber ich will die nicht mehr öffnen.
Also es kann schon komplizierter werden als es ist und wir sind immer noch nicht
bei der Ausführung angekommen.
Wir denken noch über das Haus nach und sagen, so könnte es aussehen.
Und spannend, also ich überlege auch gerade, wer könnte ein Interesse daran
haben zu teilen und wer könnte ein Interesse daran haben, nicht zu teilen und
wie ist das in die Datenräume. Aber da kommen wir vielleicht später nochmal zu.
Wichtig ist, dass wir diesen Flow vielleicht jetzt einmal nachverfolgen.
Also der Architekt hat sein Bild gemalt, dann sagst du, der Statiker kommt,
malt sein eigenes Bildchen, dann rechnet einmal kurz, ob da auch ein Klavier
stehen kann in der Mietswohnung im dritten Stock.
Und wenn der fertig ist?
Dann muss das erstmal alles genehmigt werden.
Dann schicken wir es der Stadt.
Dann schicken wir es der Stadt. Also man hat ja immer so eine,
also es gibt beim Bau gewisse Leistungsphasen.
Also wir haben erstmal überhaupt die Ermittlung der Grundlage,
kann ich hier überhaupt bauen? Darf ich überhaupt bauen? Will ich überhaupt
bauen? Habe ich eine Fläche?
Dann wird vorgeplant, dann kommen die hübschen Bilder. Dann werden die Bilder
erstmal geschaut, sind die überhaupt realistisch? Kann ich damit was machen?
Also habe ich meinen ersten Entwurf.
Da war dann vielleicht schon Statiker drüber. Dann wird das Ganze in die Genehmigung gegeben.
Das ist dann sogenannte Leistungsphase 4. Da hoffen alle, dass es auch durchgeht,
dass sozusagen das Bauprojekt dann auch starten darf, bevor es dann mit der
Ausführung weitergeht.
Und in diesem Prozess kommt dann auch noch die Vergabe dieser Gewerke mit rein,
weil wenn ich mir ja dann überlegt habe, wie soll das Ganze aussehen und es
haben schon vielleicht auch ein paar Gewerke mitgemischt, kann ich sagen,
gut, wir wollen jetzt hier alle zusammen etwas bauen.
Das ist unser Vorhaben, das sind unsere Daten, das sind unser Angebot,
auch was wir abgegeben haben.
Kommt so etwas wie ein sogenanntes Leistungsverzeichnis hinzu,
da wird auch nochmal wirklich alles aufgelistet.
Kann bei so einem, du hast gerade Schlüsselfertig gesagt, bei einem Schlüsselfertigbau
auch bis zum allerletzten Lichtschalter dann durchgeplant werden.
Da steht dann auch schon drauf, genau der Weißton, der es wird und die Marke
und der muss dann verbaut werden.
Das Ganze geht dann los, wird dann vorbereitet und dann darf mitgewirkt und gebaut werden.
Und in dieser Phase macht das dann einen Unterschied, ob das eine öffentliche
Ausschreibung ist oder eine private?
Wir haben seit ein paar Jahren jetzt bei öffentlichen Ausschreibungen die Verpflichtung,
dass BIM genutzt werden muss im Bau.
Also das heißt, jede Schule, die jetzt hier nebenan vielleicht gebaut wird und
alle anderen öffentlichen Gebäude sind schon dann BIM verpflichtend.
Das heißt, die Firmen, die Gewerke, die dann sich auch für die Ausschreibung
bewerben, die müssen dann auch in seiner sogenannten CAD-Plattform mit dem CAD-Tool
geplant haben, um dann in der Plattform das Ganze zur Verfügung zu stellen.
Okay, das heißt, der Gesetzgeber möchte offensichtlich schon diese Datenräume forcieren.
Absolut, absolut. Und dann haben wir die kleineren Betriebe,
den Dachdecker vielleicht von nebenan.
Der hat halt seine 13 Mitarbeitenden und hat noch nie irgendwie sowas von so
einer Softwarelösung gehört.
Der weiß dann nicht so ganz, wie er da mitmischt und der sagt dann,
gut, das ist jetzt nichts mehr für mich.
Ich kann mich leider nicht mehr auf manche öffentliche Ausschreibung bewerben,
was das Ganze wieder am Markt verkompliziert und das müsste es leider gar nicht.
Das ist ein sehr interessanter Aspekt, weil es geht einher mit der großen Geunkerei.
Oh, diese Bürokratie, wir müssen sie abschaffen. Das ist ja jetzt für jemanden,
der eine kleine Baustelle betreiben möchte und dann hat er auf einmal die Anforderung,
er muss jetzt ein BIM benutzen, er muss mit CAD-Programmen arbeiten.
Das kann ja wahrgenommen werden als, oh, das ist Bürokratie.
Und auf der anderen Seite ist es aber Digitalisierung, macht eigentlich Dinge
einfacher und das ist ein beachtliches Spannungsfeld, kann ich mir vorstellen,
für den einen oder anderen kleinen Betrieb, der sagt, nee, das mache ich eigentlich gar nicht.
Ja, absolut. Das Schöne aber hier ist, dass ja solche Herausforderungen,
Probleme ja mal ganz viele Lösungen aus dem Boden sprechen lassen.
Das heißt, es gibt wirklich etliche BIM-Beratungsstellen.
Es gibt ganz viele Möglichkeiten, Software auszuprobieren, sich da beraten zu lassen.
Und Förderprogramme sicherlich.
Und Förderprogramme, genau. Oder was ich auch schon mal mitbekommen habe,
in der alten Tätigkeit habe ich mich sehr viel mit TGAs beschäftigt,
dass dann halt die eine Firma, die immer sehr gerne mit der zweiten Firma zusammenarbeitet,
aber mitbekommen hat, dass die zweite Firma noch gar nicht so weit ist,
sagt, hey, wir wollen aber mit euch arbeiten, ihr seid halt super.
Aber, weiß nicht, die einen machen vielleicht Elektro, die anderen machen Brandmelde.
Brandmelde ist ein kleinerer Teil.
Die im Brandschutzkonzept haben jetzt noch nicht solche Tools ausprobiert,
dass dann die Elektrofirma sagt, pass auf, wir ziehen euch hier jetzt mal mit.
Wir modellieren das mit euch mit. Wir stellen euch das zur Verfügung.
Ihr könnt hier auch mal unsere Ressourcen nutzen.
Und dann schauen wir doch mal, wie das ist. Weil wenn wir dann weiter gemeinsam
arbeiten wollen, weil wir das so gut können und öffentliche Projekte an Land
ziehen, dann können wir uns hier gegenseitig fördern.
Das ist halt wieder ganz schön, weil so schafft auch so eine Herausforderung,
Kollaboration in der Branche, die sie einfach gerade sehr nötig hat.
Ich überlege noch, wir waren jetzt gedanklich dabei, wir haben das Haus schon
geplant, wir haben es beantragt, jemand hat gesagt, ihr dürft bauen,
Und jetzt würden wir gerne bauen.
Genau, jetzt würden wir bauen und jetzt können wir natürlich exakt so bauen,
wie wir das mal so vorgeschrieben haben, aber wir wollen ja auch Geld verdienen
als Generalunternehmer.
Erstmal stellen wir glaube ich so einen Container dahin. Ich kenne diese Container
und da wohnt dann derjenige drin, der den Projektfortschrittsplan irgendwie
aktualisieren darf und malen darf.
Und alle anderen Bauarbeiter müssen im Bauarbeiterwagen arbeiten.
So ungefähr. Ich kenne Container, die sind matt-schwarz lackiert,
haben einen Tisch in der Mitte stehen, wo mindestens 30 Leute dran sitzen,
Beamer und ein Dolby Surround System.
Also da gibt es auch schon einiges andere gerade, was ganz spannend ist,
weil das auch wieder so super, super, super unterschiedlich ist.
Aber ja, dafür, dass der Container überhaupt erst auf die Baustelle kommt,
muss ja auch klar sein, wie viele Leute will ich da auf der Baustelle haben.
Wen nehme ich da mit? Weil ich habe ja jetzt gesagt, ich habe meine Nachunternehmer,
mit denen ich arbeiten möchte, meine Gewerke.
Aber manchmal kann der eine nicht. Manchmal hat der irgendwo anders noch einen Auftrag bekommen.
Also das ist auch nochmal so ein Koordinationsaufwand von einem riesen Ameisenhaufen,
der da einfach bitter nötig ist.
Und die können ja nicht kommen.
Wo sie wollen. Wenn die Wände nicht fertig sind, kann keiner tapezieren.
Genau und das heißt, da muss die Planung nochmal noch feiner geschehen.
Also wenn so ein Bauprojekt startet, meint man ja, man hat ja vorher alles geplant,
wir haben gerade über Leistungsphasen geredet, alles super genehmigt,
Stempel drauf, aber dann geht man erstmal in die interne Planung,
hat man eigentlich noch die ganzen Mitarbeiter, die man da versprochen hat,
brauche ich irgendwie andere, wird das Ganze gerade komplizierter,
weil hat sich das Wetter verändert, habe ich andere Rohstoffe?
Das ist exakt der Punkt, wo ich immer gedacht habe, wenn die Leute in der Software
sagen, Häuser baut man ja ganz einfach, bei uns verändert sich ja alles immer,
wo einfach der Trugschluss herrscht.
Weil tatsächlich beim Bau kann es ja gar nicht so einfach vorhersagbar sein,
dass ich am Reißbrett 2024 mein Haus entwerfe, 2028 baue ich das dann.
Und zwar exakt so, wie ich mir das vorgestellt habe.
Und wie du es jetzt sagst, es ändert sich Wetter, Konditionen.
Ich habe früher immer das Beispiel gebracht, dann buddelst du halt in den Boden
rein und stellst fest, da ist doch irgendwie Granit und auf einmal dauert es
ein bisschen länger, die Kuhle auszuheben oder dergleichen.
Absolut, das ist mit den Bodenarbeiten immer ein ganz, ganz spannender Punkt.
Dann kommen auch nochmal ein paar Genehmigungen, wenn da irgendwas gefunden
worden ist, also ein paar Prozesse.
Hier in Bochum findet man auch gerne mal was im Boden.
Also all das kann passieren, aber stellen wir uns doch einfach mal vor,
wir haben schon ein paar Bauboden aufgebaut, wir haben schon ein paar Leute
da und wir starten mal mit zum Rohbau und wir fangen mit dem Fundament an.
Also bevor da überhaupt so eine erste Betonplatte, wie man sie kennt,
diese dicke, von der man darauf ausgeht, die ist jetzt das Fundament,
bevor die da überhaupt erstmal liegt, schafft man so eine dünnere,
also quasi die sogenannte Sauberkeitsschicht und darauf muss dann geplant werden.
Und jetzt könnte man ja meinen, gut, da haben wir jetzt unser Mehrfamilienhaus,
20-Parteien-Haus, das ist eine relativ große Fläche und jetzt kommt da mal so ein Fundament hin.
Klar, da kommt ja jetzt mal einmal der LKW, der Betonmischer kommt da hin,
schüttet das ganze Zeug aus und das war's.
So ist das dann auch nicht, weil da fängt zum Beispiel auch schon die Planung
der Kunden, die ich betreue, an, dass wir sagen, wir können auch so eine Fläche
nicht einfach mal eben so betonieren.
Es gibt Betonierabschnitte, auch die müssen geplant werden. Und wenn man jetzt
meint, gut klar, ich plane jetzt Abschnitt A, dann plane ich Abschnitt B.
Nein, nein, wenn der erste geplant ist, kommt dann auch erstmal ein Prüfstatiker,
der guckt, hat das auch alles so gepasst.
Also auch in diesem Verfahren quasi mit jedem Stein, den man setzt,
mit jeder Betonnage, die man macht,
kommt auch gefühlt nochmal das ganze Präborium der vielen Genehmigungen,
Statiker, Menschen, die zu Besuch kommen, dazu und das erklärt dann,
warum die eine Person das weiße Hemd trägt und das Klemmbrett und die Warnweste
und die andere Person halt gerade den Beton schaufelt.
Das klingt so ein bisschen nach einem Baukastensystem, weil du hast ja eigentlich
definiert, wie es dann läuft.
Wenn du generell ein Haus baust, du machst es öfter, am Anfang musst du ja das
Fundament gießen und dann sagst du eben Abschnitt A, dann erstmal prüfen, dann erstmal jenes.
Das heißt, sehr prozessual und eigentlich könnte man ja diese Schritte in ein
digitales System packen und sagen, man muss folgende Dinge tun und dann kannst
du Abhängigkeiten reinbringen.
Also ein generisches MS-Project könnte man für den Bau konfigurieren und sagen,
genau die Dinge, die sind, kann ich da hinterlegen.
Sprich, es muss Abnahmen geben von Statikern für bestimmte Bauabschnitte und dergleichen.
Und dann könnte man theoretisch doch so ein Tool erfinden, was einem zumindest
hilft bei der Planung, dass ich nicht alles selber mehr ausdenken muss und das
immer so ein Warnlämpchen angehen lässt, wenn man sagt, du hast einen Schritt vergessen.
Du musst dran denken, du kannst nicht alles planieren, du musst erstmal einen Statiker anrufen.
Das haben wir tatsächlich mit Specter getan. Also so ein Tool gibt es auf dem Markt.
Das war nicht abgesprochen.
Das war nicht abgesprochen. Genau, dieses Tool haben wir. Aber das ist auch
ganz spannend, wie du dich da jetzt so herangehangelt hast, Weil MS Project,
schönes Beispiel, haben sehr, sehr viele Firmen, haben sehr,
sehr viele unserer Kunden.
Und natürlich braucht man diesen Terminplan, weil wir haben ja gerade schon
gesagt, um diese Genehmigung zu bekommen, haben wir uns überlegt, wie das Ganze ist.
Wir haben ein Leistungsverzeichen, das bis zum Lichtschalter in der Farbe und
der Marke haben wir alles da.
Aber wir brauchen erstmal jetzt einen eigenen Plan, weil wir haben gesagt als
generale Unternehmer, wir schaffen das hier so.
Und dann gucken wir uns erstmal die Ressourcen genauer an und stellen unseren
Terminplan zur Verfügung. Jetzt könnte man meinen, das haben wir schon ein paar
Mal gemacht, man kann das so adaptieren.
Nein, jedes Bauprojekt ist anders und ich habe tatsächlich…,
Ja, haben wir so eine kleine Anekdote, schon ein Bauprojekt erlebt,
wo es dann hieß, ja warum, wir haben doch genau fast das gleiche Haus gebaut,
das nehmen wir doch genau wieder so unseren Terminplan.
Haben die auch genauso eingespielt, sich das genauso vorgestellt,
alles dementsprechend geplant.
Auch mal vergessen, dass das eine Bauprojekt im Sommer war, das andere im Winter.
Weihnachten, Ferien, all das, was dazu gehört und so zwei Wochen machen eine
Menge aus. Also machen wirklich unfassbar viel aus und das darf man nicht unterschätzen.
Und deswegen ist es halt spannend, dass wir jetzt denken als digitale Menschen,
ja gut, es gibt jetzt Pläne.
Ihr könnt doch daraus lernen. Wir können Daten irgendwo zusammenfügen. Warum tun die das nicht?
Und ja, weil sie es eigentlich einfach so mal eben gar nicht können,
weil man meint es gar nicht.
Aber wenn man sich jetzt mal die Daten um diesen Bauprozess anguckt,
habe ich das angesprochen Leistungsverzeichnis.
Ich habe die ganzen Kalkulationswerte. Also jeder Arbeitsschritt,
jedes Objekt beispielsweise hat ja gewisse Werte, Dass ich weiß,
wie viele Mannstunden brauche ich, was kostet mich das Ganze oder was für Mengen
und Materialien brauche ich da.
Dann habe ich noch ohne Ende Daten, die von diesen ganzen Menschen,
die ja digital arbeiten, auf jeden Fall entstehen.
Und das sind Daten, die aber auf der Baustelle, die es zu jonglieren gilt.
Und da kommt dann der Bauleiter beispielsweise ins Spiel. Du hattest ja gerade
nach den Rollen gefragt.
Der Bauleiter ist der, der das dann alles so quasi koordinieren muss,
gemeinsam mit seinem Projektleiter und Polier. Das können auch immer mehrere
Menschen pro Rolle sein.
Und hier ist aber so dieser Bruch, den wir haben und den wir zum Beispiel auch
bei Specter erkannt haben, den ich tagtäglich miterlebe zwischen all diesen
Daten, die es gibt, von denen wir ja ausgehen. Die können das bestimmt auf der...
Eher auf der Baustelle nutzen und den Menschen, die dann tatsächlich mit all
diesen Daten jonglieren müssen und dass diesen Nachunternehmer,
den Menschen von den Gewerken, die vielleicht auch teilweise nicht deutschsprachig
sind, mitgeben müssen, dass es am Ende ausgeführt wird.
Und tatsächlich geht 96 Prozent all dieser Daten bis zu dem Moment,
dass die Baubude dann steht und die Container, über die wir gerade geredet haben,
verloren in diesem ganzen Prozess,
weil sie, also für den Bauleiter, für den Bauleiter gar nicht selbst wirklich
greifbar gemacht werden, dass der diese gar nicht so ganz nutzt.
Also der hat am Ende seine Mauer dort und überlegt dann, wo habe ich denn jetzt
überhaupt meine ganzen Mengenermittlungen dafür, was sind das für Massen,
ich habe Lieferscheine, also der hat super viel Papierkram und das ist ein Druck,
da möchte man manchmal nicht tauschen,
indem diese Menschen da erliegen, mit diesen ganzen Sachen zu jonglieren,
dass man da denen einfach helfen möchte und denen was an die Hand gibt.
Das heißt, du hast das eigentliche Machen, also das tatsächliche Bauen.
Du hast quasi so eine Art Verwaltungsteil noch im Sinne von Abrechnung,
Buchhaltung und Nachhaltung.
Also so eine Art Controlling, würde ich es mal nennen.
Und dann hast du noch das ganze Planning, was nach vorne versucht zu gucken
in irgendeiner Form und rausfindet, der Meier ist nächste Woche krank,
der hat Schnupfen, der kann die Mauer nicht hochziehen, ich muss was umziehen.
Oh, dann können die Heizungsleute nicht kommen.
Also der quasi konstant immer ein Replanning machen müsste.
Und diese drei Streams laufen immer parallel. Also es wird was fertiggestellt.
Bei den Softwareleuten sagt man immer, ja, Working Software,
total wichtig, das andere ist nicht so wichtig.
Also das ist das Äquivalent für mich gerade im Kopf.
Das andere ist eben dieses Controlling, diesen Fortschritt und auch gucken,
dass man seine Hausaufgaben gemacht
hat mit, habe ich eigentlich meinen Lieferschein irgendwo hingeheftet?
Das könnte man ja auch abrennen quasi von dem Projektplaner und dann der Projektplaner,
der sicherlich genug damit zu tun hat, jetzt zu gucken, was machen wir denn eigentlich?
Und am Ende möchtest du ja auch irgendwas übergeben an jemanden,
also wieder schlüsselfertig, der Bauherr würde das gerne haben oder der gibt
es vielleicht sogar noch weiter, hat es für jemanden gebaut und gesagt,
so, sie kriegen jetzt hier eine Eigentumswohnung, viel Spaß.
Und dann möchtest du ja vielleicht auch irgendetwas aus dieser ganzen Phase
weitergeben können und nicht, finden sie mal raus, wie groß das ist.
Sie können ja nachmessen, hier ist ein Gliedermastab.
Genau und das passiert auch nicht nur am Ende des ganzen Bauprozesses, sondern so mittendrin.
Also bleiben wir wieder beim Familienhaus. Wir haben den Bauherrn,
den Projektsteuerer, der will mittendrin ja auch wissen, wie läuft das Ganze.
Und diese Wohnungen, ja sagen wir mal, das sind keine Mietswohnungen,
das sind Eigentumswohnungen. Dann kommen ja auch die Käufer ab und zu mal vorbei.
Natürlich können die jetzt nicht einfach die Baustelle betreten und sagen,
jetzt zeig mir mal den Fertigstellungsstand meiner eigenen Wohnung.
Das ist hier einmal Haus links vierte Etage, sondern die gucken aber trotzdem irgendwo.
Es gibt sowas wie ein Richtfest, da wollen sie auch wissen, wie ist da der Stand.
Also jeder zehrt ja von jeder Seite an den letztlich ausführenden Menschen auf
der Baustelle und zu deiner ersten Frage, was eigentlich Baustelle,
antworte ich auch manchmal gerne, das ist ein ewiges Rechtfertigen für den aktuellen Stand,
in dem man gerade so ist, weil so ganz genau so ganz transparent hat man es
natürlich nicht, weil wenn ich jetzt Projektleiter bin, habe ich mehrere Projekte.
Das kann natürlich auch im ganzen Bundesland oder irgendwo anders mal verteilt sein.
Als Bauleiter habe ich in der Regel ein Projekt, auf dem ich fest bin.
Vielleicht bin ich manchmal auch interimsmäßig nochmal woanders.
Und vielleicht bin ich auch gar nicht allein in der Bauleitung,
bin vielleicht zu zwei, zu dritt und auch poliere, habe ich auch manchmal mehrere von.
Dann ist ja, wie auch gerade schon gesagt, habe ich eigene Mitarbeiter,
habe ich Nachunternehmer und das Ganze muss irgendwo zusammenkommen.
Und jeder hat auch verschiedene Art von Informationsanspruch an der Stelle.
Und der Projektleiter will wissen, wo steht das Projekt. Der Nachunternehmer
will einfach nur wissen, was muss ich heute tun.
Das ist auch morgen egal. Einfach nur, ich bin heute da, was mache ich jetzt?
Gibt es in der Kette irgendjemand, der die ganze Wahrheit kennt oder kennen
alle nur einen Teil sozusagen von allem, was man an Transparenz über die Baustelle haben muss?
Es sollte auf jeden Fall immer jemanden geben, der die ganze Wahrheit kennt,
ja, aber bis ins allerletzte Detail wird es schwer, weil diese Informationen
des Ist-Standes auch super verstreut sind.
Also gucken wir doch mal gemeinsam in den Container rein.
Also wenn wir jetzt wirklich den Bauleiter mal besuchen in seinem Container,
dann haben wir den Schreibtisch, wir haben ohne Ende Ablagesysteme,
wo ganz viele Pläne gefalten liegen und vor allen Dingen haben wir eine Menge
Magneten, die braucht es, weil ganz, ganz viel an den Wänden hängt.
Und das Ganze gerade mit Softwareentwicklung verglichen, das hat die Baubranche
auch schon verstanden, dass man das tun kann.
Und hat natürlich auch agile Methoden sich selbst zu eigen gemacht,
wie beispielsweise Lean Construction.
Also wie wir es ganz klassisch kennen, dass wir unser Kanban-Board nehmen,
unsere Post-its nehmen und die kleben. So ungefähr arbeiten die auch schon.
Und ja, dann sagen die halt auch ihre Abhängigkeiten, die du gerade angesprochen
hast, die machen die dann auch sichtbar.
Also wir sehen halt auch wirklich Baucontainer mit, diesen sogenannten Leanboards
oder dem sogenannten Last Planner System, in dem halt wirklich jedes Gewerk kriegt seine Farbe.
Und wir sehen dann, wann ist welches Gewerk wirklich wo.
Du Post-it drauf, wo auch bei einer Besprechung sich gemeinsam darauf committet
wird, was steht eigentlich auf diesem Post-it. Also was wird heute gemacht?
Wir mauern heute diese Wand, wir betonieren heute das Fundament.
Oder heute geht es schon in die Verlegung der Fußbodenheizung beispielsweise.
Und dann sitzt man da wirklich gemeinsam in einer Besprechung und da kommen
auch mal locker 30, 40 Menschen zusammen und die greifen sich ihr Post und sagen,
das schaffe ich bis zu dem und dem Tag.
Dann gehen die nach vorne und planen schon mal vor.
Das auch gerne mal im Rhythmus von drei bis sechs Wochen. Also das macht man dann gemeinsam.
Und jetzt würde man meinen, okay, alles klar, ich sehe diese sechs Tafeln,
eine Tafel je Woche und wenn ich da drauf gucke, dann kenne ich doch die ganze Wahrheit.
Das Schöne bei einer Baustelle ist ja, dass sie an einem Ort stattfindet.
Das heißt, Remote-Arbeit ist echt schwierig.
Also zumindest für das Ausführen direkt vor Ort. Man kann ja Dinge woanders vorbauen.
Das heißt, wenn du sagst, da kann man Bord an der Wand arbeiten,
Die Leute, die da arbeiten, werden das ja auch sehen. Aber dann gibt es ja auch
Leute, die vielleicht nicht vor Ort sind, die das sehen müssen.
Gibt es da digitale Lösungen auch, dass man sagt, man macht dieses Last Planner und Co.
Macht man das digital oder ist es eher so, dass es eigentlich immer das führende
System direkt auf der Baustelle ist und wenn, dann macht man vielleicht so eine
Art Webcam mäßig ein Screenshot oder dergleichen und das führende System ist
eigentlich immer die Baustelle selbst.
Das mit der Webcam und dem Screenshot ist auch eine ganz spannende Sache.
Also das an den Kränen, die man ja auch von der Baustelle kennt,
hängen tatsächlich heutzutage des Öfteren wirklich Kameras dran.
Also wir sehen immer ein Live-Bild und können an der OZD-Volz-Screenshot machen
zu Dokumentationszwecken.
Und ja, also es gibt Tools, die das gerade zusammenfassen. Und jetzt weiß ich
nicht, ob man den noch glaubt, dass nicht abgesprochen ist.
Genau das bieten wir ja an und zwar diese Verknüpfung aus dem Ganzen.
Also das ist das, was ich mit meinen Kunden tatsächlich mache.
Also ich sage dir gerade schon, für mich ist ein Kunde ein Generalunternehmer,
der Endnutzer ist der Bauleiter oder der Polier und der Projektleiter,
der drauf guckt, kommt eine Software an die Hand, an dem sie einfach genau das
Ganze zusammenbringen.
Also dieser Bruch aus Ausführung und Planung mit diesen ganzen Daten,
das wird geschlossen, indem ich sage, gut, die Baustelle startet,
der Container steht, aber ich richte nicht nur den ein, indem ich meine Zettel an die Wand packe,
indem ich mein Ablagesystem mir schaffe, sondern ich richte auch mein Projekt digital ein.
Das heißt, ich habe diesen MS-Project-Plan, da habe ich ja all diese Soll-Werte
drin, den schmeiße ich mir schon mal in die Software.
Den habe ich schon mal, den sehe ich dort. Ich könnte mein MS-Project öffnen,
aber ich sehe den jetzt bei uns zum Beispiel in der Software.
Dann habe ich das Modell, weil ich habe auf jeden Fall mit einem CAD-Tool geplant.
Qualifiziert das schon als CDE dann?
Nein, also das ist doch nicht. Also man setzt ja immer ganz unterschiedlich an.
Also wenn ich jetzt einfach mal so an meine Kunden denke, habe ich natürlich
die, die regelmäßig öffentliche Bauprozesse machen, die Bauprojekte betreuen,
die ganz klar ihren CD-Raum nutzen, die ihre BIM-Software haben,
die mit all den anderen Firmen gemeinsam arbeiten und alles läuft super.
Dann habe ich auch die, die sagen, ja, ja, 3D haben wir hier und dann kriegen wir ein Statikmodell.
Und du erinnerst dich, der Architekt hat was gemalt, der Nächste hat gesagt, geht das?
Und wenn wir jetzt wieder in dieses Mehrfamilienhaus denken,
habe ich dann auf einmal eine riesenlange Wand und diese Wand,
die wurde modelliert als ein, wie so ein gesamter Bauabschnitt,
aber eigentlich habe ich vielleicht drei Bauabschnitte.
Ich habe dieses Haus mit Gebäude A, B und C und ich habe da vier,
fünf Etagen und da wollen meine 20 Wohnungen rein und auf einmal sehe ich eine Wand.
Diese Wand hat natürlich jetzt keinerlei Information als Gesamtteil,
wie ich sie vielleicht irgendwie brauche, um zu sagen, ich kann dir jetzt sagen,
dass ich im Haus A im ersten Obergeschoss die Wand von links um die Ecke schon gemauert habe.
Damit kannst du halt gar nichts anfangen und deswegen, auch wenn man dann nicht
das perfekte CAD-Tool hat, selbst auch.
Zum Beispiel intern gar nicht selbst plant. Also nicht jede Baufirma hat ja
intern wirklich einen Planer, hat intern eine eigene Kalkulation zur Planungsabteilung
und all sowas, sondern die bekommen einfach das Modell und sind von extern einfach abhängig.
Auch das kann ja ein Gewerk sein in der Planungsphase.
Genau. Denen kann man dann auch die Möglichkeit mit Software zur Verfügung stellen,
mal die ersten Schritte in Richtung eigene CAD-Planung zu gehen.
Also direkt zu sagen, es ist ein CAD-Tool, ein BIM-Tool ist weit hergegriffen,
aber ich kann meine Wand nehmen und ich kann sie quasi schneiden.
Also ich kann sagen, so das ist jetzt hier einmal ein Schnitt für Haus A,
ein Schnitt für Haus B, das auch etagenweise und dann habe ich auf einmal neun
Einzelteile anwenden und die kann ich dann viel, viel besser planen.
Und wir sagen halt, gut, wir führen jetzt diesen, ja, den Bauzeitenplan zusammen mit unserem Modell,
sei es das Statik-Modell oder sei es das absolut perfekte BIM-Modell und dann
kommen halt auch noch die ganzen Komponenten rein mit, was habe ich für Kalkulationswerte
aus dem Leistungsverzeichnis, wie gerade schon erwähnt, Stunden,
Kosten, Flächen, Materialien etc.
Und das Schöne ist einfach, dass man dann mit den Daten nochmal richtig was anfangen kann.
Vor allen Dingen, wenn ich ein relativ gutes Modell habe, dann weiß ich schon
direkt nur beim Anklicken auf so eine Wand von so einem 3D-Modell,
was ich auf der Baustelle auf einmal nutzen kann.
Das ist übrigens für den einen oder anderen Poly oder Bauleiter,
wie wenn auf einmal das Lieblingsspiel, was man abends am Computer spielt,
Realität auf der Arbeit wird. Das macht dann auch unheimlich viel Spaß.
Wenn man so eine Wand anklickt, hat man auf einmal all die Informationen,
die dort hinter stecken, direkt kombiniert.
Ist das dann im Container oder hast du es auch auf dem iPad und läufst dann
quasi durch die Baustelle und vielleicht sogar mit AR, VR nochmal verbunden?
Sowohl als auch. Also in der Regel haben die Bauleiter auf der Baustelle auf
jeden Fall einen Rechner, also die haben ihr eigenes Büro eingerichtet.
Zwei Bildschirme sind tatsächlich schon gefühlt Standard geworden und man muss
immer alles so ein bisschen in groß sehen, weil man ist ja schließlich auch
den A0 Ausdruck gewöhnt.
Das heißt, das ganze Zusammenbringen der Daten, was wir da zur Verfügung stellen
und auch das Planen über die Software,
das passiert in der Regel wirklich sehr, sehr gerne am Computer selbst,
aus dem Grund, da ich durch die Bildschirmgröße die Möglichkeit habe,
das gar nicht alleine zu tun, sondern der Bauleiter kann es besprechen mit dem Polier.
Oder ich hole mir die Gewerke mit rein, weil wir erinnern uns an das Leanboard,
da haben sich ja auch alle abgestimmt und durften ihren Zettel schreiben,
also brauche ich eine gewisse Größe.
Ich habe tatsächlich Kunden, die haben so einen Baustellenfernseher,
der wirklich dann auch mobil ist, der lässt sich schieben oder machen sogar
die Planung gemeinsam im Besprechungsraum.
Wenn ich jetzt aber sage, ich habe das schon zusammengebracht,
das Modell und meinen Bauzeitenplan und jetzt fange ich an wirklich zu planen,
wie sieht beispielsweise die nächste Woche aus,
klicke ich mein Fundament an, haben wir ja gerade darüber gesprochen und meinen
einzelnen Betonierabschnitt und plane dann schon mal die Arbeitsschritte,
die ich in der nächsten Woche mache.
Ich sage beispielsweise, ich klicke mir das an, bekomme dann schon vorgegeben,
hey, was kann ich hier tun?
Ich kann einschalen, ausschalen, bewähren, betonieren etc.
Plan mir das auf die jeweiligen Tage, sehe auch die Ressourcen dann dementsprechend.
Also wie viele Stunden habe ich hier eigentlich verplant und habe ich eigentlich
so viele Leute auf der Baustelle? Das ist immer dann eine ganz spannende Frage.
Und wenn ich das dann gemacht habe und es bricht die nächste Woche an oder der
nächste Tag, dann greife ich dann doch zu meinem Tablet oder zu meinem Handy,
weil ich über die Baustelle gehe als Bauleiter, um zu sagen,
was ist denn jetzt überhaupt auch passiert.
Weil ich habe es ja nur geplant. Ich habe denen gesagt, mach das.
Ich habe denen einen Druck zur Verfügung gestellt vielleicht oder auch nicht
nur wirklich ausgedruckt, sondern einen digitalen Druck, weil irgendwer anders
auch schon sein Tablet hat und damit oder Handy über die Baustelle geht.
Aber ich möchte jetzt erstmal den Fertigstellungsstand dann auch erfassen, dass ich wirklich sehe,
ich habe es geplant, ist es gestartet, ist es abgeschlossen oder was dann wieder
ganz spannend ist, was ist Baustelle, eine Rechtfertigung, ist es vielleicht
verzögert, ist das Bauteil verzögert, stimmt hier vielleicht was nicht und das
Ganze kann ich dann machen, indem ich all diese Daten, die ich hier habe,
einfach mal den Bauleitern komprimiert in einem Tool zur Verfügung stelle,
womit halt auch wirklich was anfangen kann, das seine tägliche Arbeit mit beeinflusst.
Kann der auch was zurückführen? Sagen wir, der läuft jetzt über die Baustelle
und sagt, wir haben es schön geplant.
Dann guckt er sich an, was gemacht wurde und stellt fest, das war anders gemacht.
Also der Türsturz ist nicht rechts, sondern links angebracht worden.
Oder das Abwasserrohr ist nicht einen Meter links von der Wand weg,
sondern einen Meter zwanzig.
Also kann der irgendwie, wie du schon sagtest, wir haben ja nur einen Plan,
kann der die Realität in den Plan zurückführen auch?
Oder müssen die das alles wieder neu mauern und sagen, sorry,
aber so könnt ihr das nicht machen. Der Plan sagt was anderes.
Das ist immer sehr, sehr, sehr abhängig von dem Fall, den wir da haben.
Also wenn wir jetzt sagen, wir mussten aufgrund von einem Nachtrag,
der passiert, diesen Sturz auf einmal anders einbauen, als die ursprüngliche
Planung das Ganze gesagt hat, kann ich dann anfangen, das mit meinem 3D-Modell
auf jeden Fall schon mal abzubilden, indem ich Informationen dazu gebe.
Ich kann ja dieses Bauteil, welches ich geplant habe,
ich kann so eine Art Ticket erstellen und ein Foto davon machen,
eine Information einfügen,
kann dort schriftlich was anpassen, kann für die, die es am Ende ausführen,
die sind auch teilweise immer noch einfach ihre 2D-Pläne gewohnt,
weil so haben sie es gelernt, ist auch vollkommen in Ordnung,
kann denen aus dem 3D-Modell ein 2D-Plan erzeugen und kann auch den aktualisierten
PDF-Plan, den ich vielleicht habe, mit dazulegen oder kann Anmerkungen machen.
Stellen wir uns ein bisschen vor, wie so Paint, Adobe etc.
Also ich kann dann schon mal so ein bisschen kritzeln digital und sagen,
schau mal hier, hier verändert sich was. Ich schiebe jetzt die Wand einmal von
A nach B, einmal rüber um x Zentimeter.
Und das Schöne ist, dass ich diese Daten dann natürlich auch wieder zurückspielen kann.
Aber in der Regel weiß die Baustelle ja nicht als erstes, wenn der Nachtrag
beispielsweise vom Auftraggeber neu entsteht.
Aber manchmal, dass so ein Modell dann doch neu berechnet wird.
Wir denken wieder an, das sieht hübsch aus, dann kommt der Startticker und so weiter.
Das kann ja doch mal ein paar Tage dauern. Aber die Baustelle ist in dem Moment
ja nicht mehr handlungsfähig, sondern fängt dann einfach an mit den digitalen
Tools, die sie zur Verfügung stellen,
den Nachunternehmern schon mal die Informationen mitzugeben und dann gibt es
einfach eine Modellaktualisierung und alle sind wieder auf dem gleichen Stand.
Dabei denke ich so ein bisschen an die Pläne, die man dann irgendwann bekommt,
also wenn man dann fertig ist.
In dem Szenario, was ich so vor dem Kopf hatte, war, statt einer Zweiersteckdose
setzt du eine Dreiersteckdose.
Oder du hast was Bestimmtes nicht
geliefert bekommen oder du hast zwei Kabelkanäle statt einen gesetzt.
Und früher, als es noch nicht digital war, ich wohnte bei einem sehr alten Haus,
da hat man ja auch Stromleitungen gerne mal gezogen, wie man wollte,
bevor es die Standards gab mit Bitte immer rechtwinklig.
Und wenn ich jetzt der Käufer bin, der die Einfamilienwohnung hat,
dann möchte ich natürlich gerne auch wissen, was ist denn,
der echte Stand, was haben wir denn hier, wenn es eine kleine Nische ist,
hier in dem Zimmer, wo wir gerade sitzen, gibt es ja auch so Nischen und die
sind vielleicht ein bisschen kürzer, als sie eigentlich geplant waren, also das ist,
mit dem Soll nochmal so zu verheiraten, um dann am Ende irgendjemandem einen Plan zu geben.
Gibt man irgendjemandem überhaupt so einen Plan oder stirbt der mit dem Ende der Baustelle?
Absolut, also man gibt jemanden einen Plan. Im öffentlichen Sektor ist es wieder
einfacher gehalten, weil wir jetzt ja den CD-Raum haben.
Wir haben unsere WIM-Software und wir können genau da wieder zurückspielen und
die Kommunen oder wer auch immer dann gebaut hat, bekommt das.
Übrigens mögen die es auch immer gerne nochmal ausgedruckte Versionen fürs Archiv.
Sehr gut, wir haben ja auch keine Papierknappheit.
Auf gar keinen Fall. Ich erinnere mich dran, vielleicht auch noch eine kleine
Zeitgeschichte an der Stelle mal mit Firmen gearbeitet zu haben,
die sich komplett auf digitale 2D-Pläne geeinigt haben und dementsprechend gab
es noch den Plotter, der die großen Papierpläne druckt.
Es gab auch noch Tint, aber keiner hatte mehr Papier und dann hieß es auf einmal,
dass die eine Firma bei der anderen anruft, du ich habe da so ein Problem,
ich muss jetzt für unseren Bau, den wir zusammen machen, ja nochmal ein paar
Pläne zur Verfügung stellen. Ja, ja, mach doch, schick doch rüber,
du hast doch die aktuelle Version.
Ja, ja, aber in ausgedruckt und ich habe kein Papier, kann ich mir bei dir Papier abholen.
Also, dass die eine Baufirma mal die andere fragt, ob man Papier hat,
das habe ich auch lang nicht gehört oder ich dachte, das kann nicht passieren,
aber ja, dass es auch passiert, ist super.
Also, für die Umwelt großartig, aber dann möchte man das natürlich alles nochmal
in Papierform haben, naja.
Aber gut, das so als Seitengeschichte mal so an der Stelle, das gibt es leider
auch noch, wenn man sich dann noch fragt, warum diese Branche nicht digitalisiert
ist, vielleicht lässt man sie
ja manchmal nicht, aber wenn wir von nicht öffentlichen Gebäuden sprechen.
Dann ist man natürlich auch verpflichtet, das dem Bauherrn mitzugeben Und wir
sprechen hier in dem Moment von der sogenannten Kollisionsprüfung, die hier gemacht wird,
weil dass sich so eine Wand verschiebt, kann natürlich passieren,
weil ich nicht genau berechnet habe, was alles durch die Wand geht.
Also wenn nicht genug Platz ist für das Rohr, die Kabel, den Lüftungsschachtel
und so weiter, dann muss ich halt mal ein bisschen versetzen, das ist klar.
Wenn wir von den Steckdosen sprechen, die einfach nur ausgetauscht werden,
das ist auch nochmal relativ simpel,
also dann wird einfach im Plan eine Kennzeichnung gemacht, dass was Neues genutzt
worden ist und das Ganze geht dann wieder in die Planungsabteilung und die gibt
das dann in den allerletzten Plänen mit und das nennt man dann sozusagen Planrevision,
also während des gesamten Prozesses gibt es das.
Wenn wir von nicht-digitalisierten Baustellen sprechen, dann stellen wir uns
jetzt einen Papierplan vor.
Dort wird rumgekritzelt und dann wird der irgendwo in irgendeine Ecke geschmissen,
kommt wieder raus, wird wieder rumgekritzelt und so weiter.
Am Ende sind noch ein paar Kaffeeflecken, Fußabdruck, Regentropfen und so weiter drauf.
Und am Ende der ganzen Bauphase bekommt es jemand in der Planungsabteilung und
braucht in der Regel Minimum sechs Wochen, um da überhaupt erstmal durchzusteigen.
Wenn ich digital arbeite, kann ich im Laufe des Prozesses all diese Änderungen
wirklich tagesaktuell mitgeben und aus der Erfahrung kann ich da sagen,
dass dauert zwei bis drei Tage, bis so eine ganze Revision einfach fertig ist.
Ist auch eine schöne Sache, wenn es um die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen
geht, weil man behält sich auch gerne mal als Auftraggeber eine sogenannte Revisionsrückstellung
vor, dass man sagt, gut, bevor das nicht alles fertig ist, zahle ich auch Betrag X noch nicht aus.
Wenn ich natürlich so eine Revision in zwei, drei Tagen liefern kann.
Dann ist der Cashflow ganz anders.
Ja, ganz anders, genau. Und das Schöne ist auch, wenn mehrere Firmen dann mit einem Tool arbeiten,
was 3D-fähig ist, dann kann man da wirklich sich mal zusammentun und wir können
uns das ja mal so vorstellen, der Rohbau ist jetzt schon durch,
ich habe jetzt die Gewerke dort, die TGA,
die sogenannte Technische Gebäudeausrüstung und die unterhalten sich jetzt über
einen Schacht, was kommt da alles rein und es wurde halt geplant,
da kommt der Lüftungsschacht durch und irgendein Versorgungsschacht,
da muss der Lüftungsschacht durch und da müssen die Kabel durch und dann fragt man sich,
wie packe ich das denn jetzt alles rein, das passt doch da mit der Planung nicht.
Und dann kann man sich natürlich vor den Schacht stellen, aber da wird vielleicht
auch gerade links und rechts gearbeitet, da ist laut und alle unterhalten sich
und der Projektleiter will wissen,
was los ist, der ist jetzt aber gerade irgendwie in einer anderen Stadt.
Das heißt, so kann man auch mal gemeinsam mit dem 3D-Tool reinschauen,
macht nochmal ein paar Fotos, verknüpft das mit dem Bauteil und überlegt,
wie das denn realistisch ist und dann wird das Ganze natürlich nochmal gerechnet.
Ich glaube, wir haben das ganze Haus gebaut, wir kriegen es hin,
wir kriegen es bis zur Abnahme hin.
Ich würde ein paar weitere digitale Aspekte noch reinbringen.
Wir reden ja ganz viel über Gebäudeautomatisierung und wie Gebäude smart werden.
Ich habe früher in IoT-Projekten gearbeitet, das war wunderbar.
Wir haben Fenster unter anderem smart gemacht und dann haben wir an der Baustelle
gesehen, das erste, was die Leute gemacht haben, war alle Kabel abzuschneiden,
die da dran raumbaumelten.
Wie läuft es aktuell? Hast du da Einblicke in?
Digitalität im Bau, also das, was da reingebaut wird, spielen Sensoren eine
Rolle? Irgendwelche Daten, die man aus dem Haus vielleicht auch noch rauskriegt,
vielleicht sogar während des Baus?
Ich selbst beschäftige mich ja viel, viel mehr mit der Bauphase als solches
in der Ausführung, wenn wir wirklich an dem Punkt sind, wo du jetzt sagst,
Baustelle ist quasi fertig.
Ich kenne das ganze Drama, was da noch quasi mittendrin ist,
also Verzögerung, was bedeutet das und wie lerne ich auch aus den Daten im Bauprozess
als solches, was dann sehr, sehr spannend ist. Das, was du jetzt meinst,
ist genau, wenn das Haus dann wirklich betrieben wird.
Es gibt super viele in Richtung Sensorik, Feuchtigkeitsmessung,
was dann am Ende zum Beispiel fürs Facility Management wichtig ist oder das
auch während des Bauprozesses schon, wenn wir über Sensorik sprechen.
Geguckt wird, wie viel liegt schon wirklich in meinem Container, wann wird der abgeholt.
Da gibt es auch eine Menge von Firmen und ich finde auch immer ganz schön,
Startups gerade, auch übrigens aus unserer Region hier, aus dem Ruhrgebiet,
die ganz stark daran arbeiten und super erfolgreich dabei sind.
Und das macht halt Spaß, sich das anzuschauen, was da alles noch so möglich ist.
Kameras hattest du angesprochen, ist auch schön, wenn man das dann wirklich
alles integrieren kann.
Ich habe ja gerade gesagt, wenn jetzt die Gewerke sitzen, stehen davor,
gucken sich den Fertigstellungsgrad an, diskutieren, wo stehen wir hier und
wie gehen wir weiter vor, kann ich natürlich dieses Foto machen,
von dem ich gerade gesprochen habe und das auch mal mit anbringen,
mit anhängen an dem Bauteil.
Aber ich kann auch automatisiert sagen, ich habe ja meine Kamera nun mal am
Kran und wir haben jetzt, da ist nicht 14 Uhr und ich möchte,
dass jeden Tag um 14 Uhr mir der Stand da gezeigt wird.
Es ist ganz spannend, dass wir zum einen mit ganz vielen Schnittstellen ganz
viele Tools übereinander kriegen und gemeinsam auch dem Kunden was zur Verfügung
stellen können und zum anderen auch,
was da noch alles hinter steckt, wenn es dann auch nach dem Projekt darum geht, Wartungsarbeiten.
Zu erkennen, also wann muss denn hier überhaupt was passieren,
war das ein Riss in die Wand gekommen und in der Kombination aus unseren Sensoren,
der Kamera und natürlich KI kann ich dann schon sagen, ich glaube in den nächsten
drei Monaten muss hier mal ein Trupp raus und wenn das auch eine Stelle ist, wo ich nicht hinkomme,
ich glaube wir kennen alle diesen Boston Dynamics Hund, der auf einmal losläuft,
also auch da gibt es ja schon unzählige Lösungen, das ist unfassbar.
Wir hatten so einen Fall tatsächlich jetzt auch. Das Haus ist fünf oder sechs
Jahre alt und dir als baubekannte Menschen sagt das sicherlich was.
Wir haben so einen Zettel gekriegt, so einen Fragebogen vom Vermieter,
der sagt, sagen Sie mal, wo hier noch Mängel sind, wo Risse in der Wand sind
und dergleichen, weil es irgendwie geht aus der Gewährleistung aus,
I don't know, irgendwas ist da jedenfalls passiert.
Und ein paar Jahre muss man anscheinend als derjenige, der baut,
noch besonders aufmerksam sein oder dergleichen und dann ist man ja irgendwann raus.
Also dann kann man sagen, jetzt habe ich es aber gebaut, jetzt hat sich das
gesetzt und alles ist fertig.
Spielt das auch eine Rolle? Also wenn wir jetzt sagen, wir haben es digital
geplant, wir haben das im BIM drin, dann höre ich ja eigentlich nicht beim Ende
der Baustelle auf, sondern dann scheint es ja noch diese paar Jahre hinterher
zu gehen auf jeden Fall. Und dann muss ich ja die Daten auch noch haben, oder?
Das ist auch so ein wunderbarer Bruch drin, Also wir haben ja gerade über den
Bruch von Ausführung und Planung gesprochen.
Einen Bruch zwischen Ausführung und Facility Management gibt es natürlich leider
irgendwo auch, weil die Daten dann irgendwo mal da waren, aber dann keiner mehr so ganz genau hinguckt.
Aber ja, also wenn wir auch über BIM-Baustellen etc.
Sprechen, habe ich ja einmal einen Bauteil wirklich verplant.
Das hat eine einzigartige Identifikationsnummer, das hat einzigartige Informationen
an Mengen etc., Massen, sonst was.
Und natürlich dann auch, wenn wir jetzt von Leitungen oder sowas sprechen,
weiß ich ja dann auch, was habe ich für einen Querschnitt beispielsweise an der Stromleitung.
All diese Sachen sind drin und da kann ich natürlich mir auch nochmal Informationen
dranhängen, wie habe ich was installiert, wie ist eine Anleitung oder von einer
Klimaanlage beispielsweise, dass man da auch nochmal was anpackt,
Wartungsverträge, all sowas.
Aber dass man heute doch mal wirklich alles zusammenkriegt, also wirklich ein Bauprojekt,
wo die Planung digital ist, bis hin wirklich zu den x-Jahren Gewährleistung,
die das TGA im SHK-Bereich für die Klimaanlage da noch hinten dran hängt mit
dem Wartungsvertrag und am besten kriegen wir so ein Ping nach fünf Jahren.
Und sie müssen wieder ihre Klimaanlage warten, ihre Firma Kälteklima,
so und so Hase, kommt vorbei und kümmert sich darum, passt die nächste Montag. Das wäre schön, oder?
Vielleicht ist das auch so eine Art Angriffsvektor. Man muss ja auch darüber
nachdenken, wenn ich an Hollywoodfilme denke, ich hole mir dann die Pläne von
dem Haus, weiß genau, was verbaut ist und kann da reingucken.
Keine Ahnung, warum es das nicht gibt, aber...
Schön wäre das ja schon, dass es irgendwo zentral wäre, wo du Datenräume gesagt
hast, am Anfang fällt mir natürlich immer die Automobilindustrie in Deutschland
ein, Gaia X, wo man dann europäisch auch versucht Dinge zu schaffen,
die eben Datenräume ermöglichen. Das scheint mir beim Bauen noch gar nicht zu sein.
Ich überlege, wer könnte jemand sein, der so einen Datenraum für die Stadt hat.
Das wäre vermutlich die Kommune, die Stadt, die das wenn überhaupt hat.
Der Bauträger vielleicht, also die Großen wie Vonovia und Co.
Vielleicht auch, dass sie es für ihre Häuser haben.
Aber wie oft ich auch in Stellen, ach nicht Stellenausschreibung,
sag ich schon, in so Immobilieninseraten sehe, ja weder Stadt noch wir wissen
genau, wie groß die Wohnfläche ist.
Also es gibt keine Einträge, weil die Häuser eben ein bisschen älter sind.
Da ist schon spannend zu überlegen, wo wäre denn so ein Katasteramt anzusiedeln
oder welche Daten gehören in diesen Datenraum, die man dann da hat.
Ja, es ist auch, dass der Druck ja auch immer größer wird, dass man das auch
endlich mal tut, weil wir haben ja, also das glaube ich kriegt ja auch jeder
mit, ob man aus der Branche kommt oder nicht, gefühlt keine Flächen mehr.
Es gibt gefühlt viel weniger Neubau, man hat Auftragsstopp, das Auftragsvolumen
ist geschrumpft, aber wir sprechen natürlich viel von Revitalisierungsprojekten.
Es muss eigentlich super viel neu gemacht werden, saniert werden.
Vieles darf auch gar nicht mehr eigentlich so sein, wie es natürlich ist.
Und wir haben Wohnraumknappheit einfach gerade.
Es gibt so eine schöne Aussage, die man immer macht, 80 Sekunden.
In der Regel müsste alle 80 Sekunden in Deutschland eine Wohnung fertiggestellt
werden, um überhaupt den Wohnraum zu ermöglichen, den wir brauchen.
Also über 400.000 Wohnungen sollten neu in Deutschland gebaut werden.
Aber man hat manchmal die Daten gar nicht, die wir jetzt natürlich generieren können.
Aber wenn wir uns das mal aus der Vergangenheit angucken, dass wir überhaupt
verstehen, was haben wir denn überhaupt, eine Bestandsaufnahme mal eine ordentliche
machen, auch mal wissen, was ist denn da eigentlich in den Wänden,
du hast gerade davon gesprochen,
dass Leitungen recht winklig irgendwie angelegt werden müssen ich will manchmal
gar nicht wissen, was in manchen Wänden drin ist, von manchen Häusern,
aber ja, heute hat man diesen Need einfach erkannt, möchte das auch für die Zukunft tun aber.
Wo dann dieser Raum entsteht, wie du es gesagt hast, ob es die Kommune macht,
ob es die Anbieter solches sind, da alle reden drüber, aber so richtig machen
tut es keiner, weil dann streitet man sich, welches ist denn jetzt eigentlich das richtige Tool.
Es gibt wieder x Anbieter, die diese Datenräume zur Verfügung stellen.
Dann gibt es jetzt Anbieter, die sagen, wir sind ganz toll neu auf dem Markt.
Von jedem Datenraum, den du hast, kannst du deine Daten nochmal in unseren Raum packen.
Wenn man sich das jetzt mal auch als nicht-techy vorstellt, dann stelle ich
mir so eine Matroschka vor, so eine Figur, die man immer weiter aufmacht.
Wir haben den großen Raum, den angeblich ja alle Räume reinpacken kann.
Da tue ich jetzt nochmal einen Raum rein und da kommt noch ein Raum rein und
da kommt jetzt ein BIM-Modell rein.
Und da das BIM-Modell nicht so gut war, habe ich ja noch ein paar 2D-Pläne da
rumliegen und noch ein Statik-Modell. da blickt auch wirklich keiner mehr durch.
Ja, das ist irgendwie überfordernd. Dann kann man nur darauf hoffen,
dass KI das irgendwann beherrscht und dann kann man einfach KI eine Frage stellen.
Aber ob das jemals passieren wird, ist auch eher Wunschdenken.
Ja, und dann brauche ich ja noch diesen riesigen Scanner, der dann die A0-Pläne,
weil ich sie ja alle ausgedruckt habe, mir ja auch regelmäßig dann nochmal einzieht,
weil wie soll denn die KI sonst was erkennen, wenn ich ja die Papierdaten ihr
nicht zur Verfügung stelle.
Auch das muss ja aus der richtigen Welt irgendwie ins Digitale kommen.
Aber das passiert teilweise gerade wirklich. Also man nimmt die Pläne,
die man schon früher hat, also das Katasteramt und so angesprochen und die sehen
natürlich alle nicht mehr gut aus, weil ja Papier, Bealterung etc.
Können wir uns glaube ich vorstellen, wie das Ganze auch mal aussieht und man
hat daraus nicht alle Informationen.
Und das ist schön, dass wir KI-Tools haben, die jetzt gerade wirklich das wieder
reproduzieren und rekonstruieren, was dort tatsächlich ist.
Jeder, der gerade vielleicht sich ein Haus kaufen möchte oder so,
geht dann auf Immo und wie sie alle heißen, Webseiten und hat sich dann mal
irgendwie einen Grundriss gezogen. Also wirklich für die, die nur das jemals gesehen haben.
Wenn wir mal ehrlich sind, ob da jetzt 2,60 Meter oder 2,80 Meter in der Wandlänge
steht, ich habe keine Ahnung, ich kann es nicht lesen.
Und sich damit dann rumzuschlagen für ganze Gebäudekomplexe.
Das ist, wie sagt mein Vater immer so schön, das ist für jemanden.
Der Vater und Mutter erschlagen hat. Ungefähr.
Das möchte man nicht machen. Lass uns so Richtung Ende mal drüber nachdenken,
warum ist jetzt die Baubranche eigentlich so schlecht digitalisiert?
Was sind die Kräfte, die dafür sorgen, dass es nicht digitalisiert wird?
Und wo besteht die Hoffnung, wie kriegt man es denn digitaler?
Das eine sind sicherlich Ausschreibungsanforderungen, dass man es machen muss.
Aber erst mal, warum glaubst du, ist es gar nicht so digital im Vergleich zu
allen anderen Branchen?
Wir haben ja gerade über die Bauphasen gesprochen und über die verschiedenen
Arten und wir haben super, super viele Punkte ja angeschnitten und hatten,
man kommt ja so gar nicht in die Tiefe, weil es ja super viel ist, was es da ja alles gibt.
Und es gibt für alle so kleine Insellösungen, dass jetzt ein Architekt nicht
mehr am Brett zeichnet und das digital macht.
Super, wir denken, der arbeitet jetzt ja digital, in ein paar Jahren werden
wir drüber schmunzeln. Und BIM, vor fünf oder zehn Jahren hat man gesagt,
in zehn Jahren ist das die Zukunft.
Auf jeden Fall, sagt man heute noch, jedem geht nicht so voran.
Und ich glaube, wir haben auch als digitale Menschen,
als branchenfremde digitale Menschen, einen super hohen Anspruch an Digitalität
gegenüber dieser Branche, weil wir sofort auch denken, wie in unserem Gespräch ja auch gerade,
ja und dann müsste man ja noch das können und das können und alle wollen die
eierlegende Wollmilchsau, dass der Sensor dir sagt, wann jetzt die Firma kommt
und am besten kriegst du noch einen Outlook-Termin. Einladung dazu.
Und ich finde, das ist super komplex und das kriegt die Baubranche mit und spürt diesen Druck.
Weil wenn wir jetzt mal am Anfang von unserem Gespräch an den Dachdecker denken,
der nicht mehr bei der kommunalen Ausschreibung mitmachen kann,
weil er nur 13 Mitarbeiter hat, da müssen wir anfangen, den eigentlich mal zu fördern und den.
Ins Digitale zu bekommen und dem seine Sorgen zu nehmen, weil meiner Meinung
nach liegt die Krux einfach darin, dass wir zu wenig mit den Menschen wirklich reden,
die einen Druck verspüren, dass sie quasi durch Digitales ersetzt werden,
was meiner Meinung nach gar nicht möglich ist, weil was nicht digital entsteht,
kann nicht digital ersetzt werden.
Ja, wir können jetzt über 3D-Druckhäuser sprechen und wieder super in die Zukunft,
aber ich rede halt von Mauern und da frage ich mich so, wer soll es machen und.
Man muss einfach mit den Menschen sprechen, denen die die Sorge dann nehmen,
dass sie nicht überrannt werden und dass man das nach und nach einfach wirklich lernen kann.
Und das ist halt auch was, was irgendwo bottom-down entschieden werden muss,
weil der Bauleiter und der Politiker sollen am Ende ein Tool nutzen und ihre
Daten, und da kommt jetzt ja immer diese Krux rein,
ihre Daten und ihr implizites Wissen zur Verfügung stellen, damit wir ja dann
wirklich als digitale Menschen aus diesem Ganzen lernen können.
Weil wenn die nur immer Daten reinbekommen und die verarbeiten sollen,
wir bekommen da nichts raus, bringt uns jegliches KI-Tool und sonst was halt nichts.
Und es gibt auch eine relativ oberflächliche Antwort für diese Branche,
die ich teilweise zustimme.
Die Baubranche muss sich damit noch gar nicht befassen, denn ging es doch ganz gut.
Also der Druck war nicht da. Jetzt spürt man den Druck und dann geht die Branche
hin und sagt, ja gut, also vorher brauchte ich das nicht, lief alles.
Ich war so im Saft mit all meiner Auftragslage, ich habe dafür gar keine Zeit.
Und heute heißt es, ja wie, also wir haben total Schwierigkeiten,
jetzt können wir uns doch nicht auch noch damit befassen.
In der Mitte erlebe ich wirklich tagtäglich, das sind Kunden,
die zu mir sagen, ja, wir wollen das machen, wir finden das alles super,
lass uns mal zusammen was machen.
Dann stellt man nach ein paar Wochen fest, ja, vielleicht sind meine Daten doch
gar nicht so gut, dann werden sie zögerlich, wenn man sie da abholt und sagt,
du musst nicht wirklich alles perfekt haben. Du musst nicht dein perfektes Modell
haben, dein Statikmodell reicht.
Du musst nicht jeden Aufwandswert kennen. Wir lernen gemeinsam,
führen die Werte in die Software ein, dein Bauleiter macht das und du guckst,
wenn du was rauskommst und dann hast du tolle neue Werte für dein nächstes Projekt.
Wenn man, glaube ich, so mit denen umgeht, dann funktioniert das und dann schafft
man richtig, richtig viel Innovation.
Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden, gerade im Handwerk.
Vielleicht liegt es auch wirklich daran.
Wie du sagst, dass man eine falsche Erwartungshaltung hat und die Taschenlampe
auf den falschen Bereich deutet,
Laserwasserwagen sind nicht mehr super analog, also kann ja gar nicht.
Oder aber auch andere Themen. Und vielleicht ist es wirklich in dem Bau ausführen,
wirklich zu unterscheiden von dem Bau planen und von dem Bau abnehmen und den anderen Prozessen.
Und die Bauprozesse per se, wenn du nicht wirklich die Roboter einsetzt,
die dann Mauern machen und 3D-Drucker, dann sind wir vielleicht einfach auch
echt gut Häuser zu machen.
Also dann hat man vielleicht einfach das Handwerk so weit, nicht perfektioniert,
aber schon so weit nach vorne gebracht, dass man es meistert und dass man es kann.
Also hast du da nicht viel Potenzial. Digital macht es nicht so viel besser.
Also ob ich jetzt eine Wand 100% gerade mache oder 98% gerade.
Wenn ich drin wohne, merke ich das nicht mehr.
Vielleicht ist das der Punkt, warum Leute den falschen Anspruch haben.
Weil sie eigentlich auf den Planungsteil nur gucken. Und der Planungsteil,
der hat irgendwo Lücken, aber der Machtteil, in dem sehen sie das noch gar nicht.
Also wir haben auch Steckdosen auf Baustellen vernetzt. Man weiß, wo sind die eigentlich?
Gerade wenn du so viele Gebäudekomplexe hast, wo ist denn meine Steckdose?
Oder mein Generator eigentlich gerade? Oder wenn du an die Hilti denkst und dergleichen.
Genau, ich wollte gerade sagen, Hilti on track, wo sind meine Sachen?
Also das digitalisiert man ja schon.
Und man digitalisiert ja auch die Arbeit der Menschen, die, wie gesagt,
man nennt ja nicht die Mauerbauern, Sondern die gucken, ob die Mauer einen Riss hat.
Was aber fehlt, ist sich wirklich die Mitte anzugucken, also wirklich den Kern.
Und zwar, dass dort Menschen sind, die planen ihre Prozesse und die Prozesse
müssen irgendwo effizienter gestaltet werden.
Und das sind manchmal ganz einfache Dinge, die wahnsinnig helfen.
Und weil, ich sagte am Anfang, dieser Bauleiter, der erliegt ja diesem Ganzen,
der ganzen Planung, den ganzen Druck, all dem, was auf den Zug kommt.
Und der muss da ja auch noch Bericht erstatten, jeden Tag, ein Bautagesbericht.
Und was wir zum Beispiel gemerkt haben, ist, wenn man ja die Planung digital
durchführt und dann auch die Fertigstellung digital abhakt quasi,
dann ist so ein Bautagesbericht, den automatisiert zu erstellen,
ist ja in unserer digitalen Welt ein Knopfdruck.
Für so einen Bauleiter ist es eine Arbeitsersparnis von 20 bis 30 Minuten pro Tag.
Wenn ich dann noch die Wetterdaten mir automatisiert ziehe, mit dem deutschen
Wetteramt mir eine Schlechtwetterwarnung hole und schon heute weiß,
was in zwei Tagen ist, dass ich wahrscheinlich Frost anmelden muss.
Und dann kriege ich auch noch so eine kleine Erinnerung dazu und weiß,
okay, gut, ich kann dem Projektleiter jetzt sagen, das Wetter wird nicht gut,
ich brauche die Leute gerade nicht, wir müssen hier langsamer machen.
Dann kann ich einfach ein Frühwarnsystem schalten, weil ich einfach all diese
Komponenten, die ich gleichzeitig jonglieren und managen muss als Bauleiter
auf der Baustelle, als Verbindung mal so bekomme, zentral bekomme und verstehe,
was überhaupt los ist und wem ich überhaupt mal was sagen muss.
Weil das ist ja immer so das Problem, man ist jedem Rechenschaft schuldig und
man hat super, super viele Informationen und Wege, diese Informationen auszutauschen
und dann verliert man sich dabei.
Und ich glaube, das kennt nicht nur die Baubranche, das kennen wir alle,
ob wir Software entwickeln oder irgendwelche Kundensupporten oder Fußballspieler sind.
Also, dass da mal alle an einem rumzerren, das ist ganz typisch, glaube ich.
Das Fazit. Versuchen wir was ganz Schwieriges zum Schluss.
Was würdest du sagen, ist heute schon am besten digitalisiert in dem gesamten
Baumfeld und was glaubst du wird das Letzte sein, was digitalisiert wird?
Oh, das ist eine schwierige Frage. Das Bestdigitalisierteste ist glaube ich
wirklich die Planung, weil wir das einfach können, weil es da einfach ganz,
ganz viele Menschen gibt, die da auch Lust drauf haben, die das Ganze,
voranbringen und planen Kann man super digital und ob es man am Ende genauso
ausführen kann oder nicht, sagen wir mal dahingestellt.
Und das Letzte, was wir irgendwo digitalisieren, ich lehne mich aus dem Fenster
und sage wirklich Personalstärke.
Also so sehr, dass ich das so viele Menschen wünsche, dass man auf den Knopf
drückt und weiß, wie viele Menschen brauche ich wirklich tatsächlich.
Es ist diese Krux, da sind wir auch gerade bei super viel Daten zu sammeln,
um genau dann jemandem, das ist immer für Projekt, Projekt unterschiedlich,
das Ideale mit an die Hand zu geben,
Mehr Menschen machen ja nicht eine Arbeit schneller, sondern die treten sich
auf die Füße, wenn eine Arbeit von Abhängigkeiten abhängig ist, natürlich.
Gerade wenn man sich die Baustelle antworten, kennen wir alle das Meme,
wo der eine arbeitet und alle gucken zu.
Exakt und dieses Bild, glaube ich, wird noch lange, lange, lange bleiben,
weil ich so unterschiedliche Menschen dort habe mit unterschiedlichen Stärken
und ich kann Daten und KI und alles füttern, wie ich möchte,
aber wenn ich einen schlechten Tag habe und heute mal langsam arbeite,
dann kann ich das halt einfach nicht planen.
Und diese Auswirkung, die kann ich natürlich wieder abbildbar machen,
aber ich kann den Menschen nicht anpassen.
Und diese kleine Toleranzspanne, ich glaube, die müssen wir auch lassen und
da müssen wir tolerant sein.
Und das dann einfach wie ein bisschen damit abtun, mit was nicht passt,
wird dann irgendwie passend gemacht und manchmal passt es halt nicht.
Das war ein Geek kommt selten allein. Vielen Dank fürs Zuhören und großen Dank an dich, Can-Su.
Sehr gerne, es hat Spaß gemacht und wir könnten glaube ich noch drei Folgen
über welcher Planungsbasis, welches digitale Tool, das Richtige und was können
wir noch alles lösen machen.
Aber es ist ja eine komplexe Geschichte, ein Haus zu bauen und daher sind wir
froh, wenn wir immer nur den Handwerker anrufen und meckern können,
wenn der schon wieder zu spät kommt.
Wenn unsere Hörer jetzt noch mehr von dir wissen wollen, wo finden sie dich im Netz?
Ja, super gerne einfach auf LinkedIn anschreiben, Can-Su Hermann bei Specter
Automation schauen, da auch einfach durchrufen und ja, natürlich auch über dich
Stephan, du kannst bestimmt auch einen Kontakt herstellen, das bekommen wir hin.
Wenn ihr Feedback zu dieser Folge
habt, könnt ihr es gerne unter www.eingeekkommtseltenallein.de eintippen.
Macht es gut und bis zur nächsten Folge. Wir hören uns.
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