B2B Content Creation in Zeiten von GenAI mit Torsten Herrmann
Ein Werkstattgespräch
22.05.2024 54 min
Zusammenfassung & Show Notes
Torsten Herrmann und ich sprechen über Content Creation in Zeiten von GenAI. Als Experte im Bereich Lead-Generierung und Podcast-Host teilt Torsten seine umfangreiche Erfahrung im Content-Marketing mit mir. Wir erkunden, wie Content dazu beiträgt, potenzielle Kunden bei komplexen Entscheidungen zu unterstützen und wie er eingesetzt werden kann, um Vertrauen aufzubauen und Wissen zu vermitteln. Besonders gehen wir auf den Mehrwert von sorgfältig recherchiertem Inhalt ein und diskutieren die Herausforderungen bei der Erstellung von Content im B2B-Bereich, wobei auch der Einfluss von GenAI auf diesen Prozess beleuchtet wird. Wir erörtern, wie Technologien wie ChatGPT neue Wege für die Content-Erstellung eröffnen und erkunden das dynamische Umfeld der Content-Kreation im digitalen Zeitalter. Des Weiteren diskutieren wir intensiv darüber, wie GenAI Informationen generiert und welche Schwierigkeiten entstehen können, wenn man sich von Mainstream-Positionen abwendet. Wir tauschen Gedanken über die Verwendung von Claude.ai aus und erörtern die Unterschiede zwischen einem künstlerischen und einem generischen Ansatz bei der Content-Generierung. Wir ermutigen die Hörer, sich weiter über verschiedene Herangehensweisen im Content-Management mit AI zu informieren und Feedback zu geben, um die Entwicklung und Anwendung dieser Technologien voranzutreiben.
Der heutige Gast ist Torsten Herrmann, Inhaber und Geschäftsführer von Chain Relations, Host des Podcasts Lasst die Kunden kommen sowie Autor des gleichnamigen Buches, einem Business-Roman über Inbound Marketing & ABM.
Ihr findet ihn natürlich auch auf LinkedIn.
Ihr findet ihn natürlich auch auf LinkedIn.
Transkript
Gemeinsam mit Torsten Herrmann spreche ich über Content Creation in Zeiten von GenAI.
Ihr hört Ein Geek kommt selten allein, den Podcast rund um die,
Hallo und herzlich willkommen zu Ein Geek kommt selten allein,
dem Podcast für mehr Konkretheit in der Digitalisierung. Mein Name ist Stephan
und gemeinsam mit meinen Gästen mache ich eine Bestandsaufnahme,
wohin uns die letzten 40 Jahre Digitalisierung in Deutschland gebracht haben
und wie es von hier aus weitergehen kann.
In dieser Folge spricht der Geek mit. Hallo, Torsten Herrmann hier.
Ich bin Geschäftsführer-Inhaber von
Chain Relations, einer Agentur für Lead-Generierung, Demand-Generation.
Ich bin auch Podcast-Host. Ich habe einen Podcast namens Lass die Kunden kommen.
So heißt auch mein Buch, da geht es um Account-Based-Marketing und um Inbound-Marketing.
Ich bin seit über 20 Jahren selbstständig, habe angefangen schon mit Content-Entwicklung
im Bereich Pressearbeit und so ging das immer, immer weiter.
Bis heute ist Content-Marketing ein Thema für mich.
So, heute geht es mal quasi um das hauptnahe Miterleben der Digitalisierung
einer Branche in Rekordzeit.
Gen-AI ist ja das Thema, was momentan richtig hip ist und in aller Munde.
Diese Woche wurde erst GPT4o vorgestellt.
Google hat Updates für Gemini vorgestellt.
Alle Welt redet über Chancen, Risiken von Gen-AI.
Und da war unter anderem vor kurzem ein Artikel in der Taz, den ich sehr bemerkenswert fand.
Das war ungefähr vor einem Monat. Da hieß es, das Internet habe die Verbreitung
von Inhalten revolutioniert und KI revolutioniere jetzt die Erstellung.
Da habe ich gesagt, okay, hat jemand Lust damit, da mal drüber zu sprechen?
Und ich habe den Torsten gefunden und der Torsten hatte Lust darüber zu reden,
weil er auch vom Fach ist.
Und gerade in Zeiten, wo Content Creator langsam sich zu einem richtigen Berufsbild
etabliert, stellt sich natürlich die Frage, was dieses ganze fortschrittliche,
was das neue Tooling in Gen AI für diese Gruppe bedeutet.
Und aus diesem Grunde, glaube ich, ist es wichtig, mal darüber zu sprechen.
Und das Schöne ist, dass wir hier ja nicht rückwirkend drauf blicken und sagen,
wie hat sich Digitalisierung eigentlich entwickelt, sondern wir sind halt mitten dabei und es ist live.
Und deswegen machen wir das mal ein bisschen anders als sonst,
quasi in so einem Werkstattgespräch, dass man mal live ...
In so eine Metaposition geht und sagt, was passiert hier eigentlich gerade?
Ich glaube, am einfachsten wäre es aber, wenn wir nicht mittendrin ansteigen,
sondern so ein bisschen über Content Creation generell sprechen.
Also wir sind ja im Bereich des Marketings, wir sind im Bereich dessen,
dass wir vermutlich für Menschen Content generieren wollen.
Das ist vielleicht auch erstmal eine Annahme. Ob das stimmt, weiß ich gar nicht.
Aber lass uns ein bisschen darüber sprechen, Sinn und Zweck von Content.
Warum macht man das überhaupt, Torsten?
Also das Lustige zunächst mal ist ja, ich würde mich ja niemals als Content
Creator bezeichnen oder auch uns nicht,
weil das eher so für mein Gefühl so aus dieser B2C-Welt, Influencer-Welt und so weiter kommt,
ist wahrscheinlich irgendwie zu kurz gedacht, ehrlich gesagt,
weil wir machen Content am Ende des Tages, um die Entscheider in den potenziellen
Kundenunternehmen unserer Klienten zu befähigen, zu entscheiden.
Denkt euch ein bisschen kompliziert, deshalb dröseln wir das vielleicht nochmal
auf. darauf, was ich brauche, wenn ich eine komplexe Entscheidung treffe,
die ich noch nie getroffen habe
oder nur selten treffe, dann sind das Informationen, ich brauche Wissen.
Und dieses Wissen holen die Leute sich über den Content, der irgendwo da draußen
herumwabert und dazu gehört natürlich auch der Content von einzelnen Anbietern.
Das heißt, wir arbeiten dabei mit, dass diese potenziellen Kunden da draußen
alle Informationen bekommen, die sie brauchen,
um ihr Problem zu verstehen, um Alternativen zu vergleichen,
um technisch zu bewerten, funktioniert das bei uns wohl oder nicht und am Ende
des Tages dann halt wirklich zu entscheiden.
Und insofern hat Content ja multiple Funktionen. Also erstmal fängt es sozusagen
an bei der Aufmerksamkeitsschwelle, also überhaupt mal klarzumachen,
das ist vielleicht ein Thema, das ist ein Anbieter, das ist ein Produkt.
Dann entlang dieses Funnels, würden wir sagen, oder dieses Entscheidungsprozesses,
immer mehr Informationen, immer
mehr Content reinzugeben, damit die ihren nächsten Schritt gehen können.
Zum Beispiel habe ich gerade gesagt, Alternativen vergleichen,
eine technische Überprüfung machen, zu schauen, Und wir machten das sonst noch,
Case Studies anschauen und, und, und, und, und, sodass sie am Ende des Tages
befähigt sind, also alles wissen, was sie so brauchen,
dass sie alles haben, um diese Entscheidung zu treffen und wir sozusagen als
Anbieter oder wir als Agentur für den Anbieter, als Berater dabei mitgespielt
haben, dabei mitgeholfen haben, dass diese ganzen Informationen da ankommen.
Das heißt, der Content selber ist kein Selbstzweck, sondern der dient eigentlich
dazu, etwas anderes nach vorne zu stellen. Richtig?
Genau. Also ich würde auch immer sagen, bei uns hat Content einen investiven Charakter.
Mal abgesehen von sowas wie Social Media, was ja sehr, sehr schnell läuft,
geht es eigentlich immer darum, Content zu schaffen, der eine ganze Weile hält.
Weil natürlich Sachverhalte sich jetzt mit AI ein bisschen anders,
aber viele Sachverhalte ändern sich nicht so schnell.
Das heißt, wir können einen Blogbeitrag schreiben, ein White Paper,
ein Case Study und die halten, ich sage mal, fünf Jahre.
Die muss man vielleicht aus verschiedenen Gründen mal zwischendurch mal anpassen und optimieren.
Aber von der Grundaussage, von den Grundinhalten ist das relativ stabil.
Ich habe irgendwann in der Schule immer gelernt und meine Kinder machen auch
gerade so Textarten und so Zeugs durch.
Damit sind wir ja sehr stark in dem Content für Marketing. Es gibt ja auch noch
PR als Unterscheidung und da gibt es sicherlich noch Content als Selbstzweck.
Wenn ich darüber nachdenke, hier Richard David Precht schreibt ein Buch,
dann ist der Content ausreichend.
Natürlich auch irgendwie Marketing für seine Person, um seinen Wert zu erhöhen,
aber auch irgendwie, dass man die Inhalte des Buches gut findet oder wenn man
einfach über Entertainment-Themen nachdenkt, wenn man den Content macht,
Leute machen Witze auf YouTube oder kleine Sketche, dann ist das ja kein Content,
der für was anderes wirbt, aber ultimativ irgendwie vielleicht doch.
Doch, also irgendwie läuft doch alles darauf hinaus, dass der Content dann dafür
da ist, deine Reputation zu stärken, entweder als Marke oder ein Produkt,
was dann wiederum auch irgendwie nach vorne geschoben wird.
Also von daher sind wir im richtigen Spielfeld, glaube ich.
Absolut, bei Büchern ist es ja ganz genauso, bei den meisten Autoren,
die versuchen ja auch immer letztendlich mit jedem weiteren Buch ihre Leserschaft
zu erhöhen, bekannter zu werden.
Und es stapelt sich sozusagen aufeinander, dieses Image, die Bekanntheit der Leute.
Insofern, das ist einfach ein anderer Weg, der vielleicht ein bisschen undigitaler
ist, aber von der Grundidee her sehr, sehr, sehr ähnlich ist.
Es geht darum, Wissen zu transportieren, eine Stellung einzunehmen,
eine Position einzunehmen und Vertrauen aufzubauen bei der Gegenseite.
Weil wenn ich mich für irgendwas interessiere, dann werde ich vielleicht eher
an den einen Namen denken als an den anderen, weil das ist ein Buch, habe ich gelesen.
Was ist dann jetzt das Schwierige bei Content Creation oder bei Marketing Content?
Ist es, den richtigen Ton zu tun? Also ich kann ja ganz einfach sagen,
Leute, das ist ein tolles Produkt, kauft das. Viele Leute haben gekauft, kauft das auch.
Das kann ich innerhalb von einer Minute aufschreiben.
Offensichtlich scheint das nicht der einzige Weg oder der beste Weg zu sein,
wie man Inhalte in die Welt bringt, um einen Zweck zu verfolgen. Also ist das Problem...
Ja, inhaltlicher Natur, ist es quantitativer Natur, weil es um die Masse geht,
man braucht einfach Ewigkeiten, um eine Sache zu erzeugen und deswegen kann
man so wenig machen. Was sind so die Herausforderungen?
Naja, zum Wissen gerade alles. Natürlich musst du irgendwie sich beschäftigen mit Stil und Tonalität,
mit Aufbau von Texten und so weiter, damit die Leute dranbleiben und überhaupt
sozusagen einen Text zum Beispiel oder beim Video genauso konsumieren wollen und können.
Aber ich glaube, die größere Herausforderung in so unserem B2B-Bereich,
wo wir unterwegs sind, also Stil muss man machen, das kriegt man mit guten Leuten hin.
Die größere Problematik ist sozusagen das Wissen einsammeln im Unternehmen und
aufbereiten und in Text, in Videoform und dann wieder nach draußen geben.
Weil du hast es auf der anderen Seite mit Leuten zu tun, die eine Menge Fachwissen
haben, aber das nicht unbedingt so rüberbringen können, nicht ganz so strukturiert rüberbekommen.
Das heißt, es geht viel darum letztendlich, also wir interviewen immer Experten
in den Unternehmen und nehmen sozusagen deren Sicht, deren Wissen,
um das letztendlich aufzubereiten und nach draußen zu geben.
Und das ist natürlich etwas, was man jetzt nicht per se so ganz einfach en masse machen kann.
Das ist aufwendig und da gibt es natürlich dann verschiedene Stufen.
Also ich kann natürlich ein Content machen, in dem ich jetzt irgendwas Normales,
was Übliches erkläre oder ich gehe irgendwo hin und sage, okay,
wir haben hier diese einzigartige Position bei uns im Unternehmen,
diese eine Sicht, wir sind hier super, super individuell und dann wird es natürlich
dementsprechend auch aufwendiger, die Informationen zusammenzusammeln,
vielleicht auch von mehreren Leuten und sie dann wieder aufbereiten,
nach draußen zu geben in Form von irgendeinem Content Asset.
Ich habe irgendwann mal so einen Vergleich gehört, dass man entweder mit einer
Schrotflinte oder mit einem Präzisionsgewehr schießen könnte,
wenn man seine Nachrichten in die Welt schicken möchte.
Und das klingt für mich mehr so nach Präzisionsgewehr, also nach gut recherchiertem
Inhalt, der gut auf eine Zielgruppe abgehangen ist.
Und dann gibt es die nigerianischen Prinzen, die vier Millionen Euro zu verschenken
haben, die ja eher weniger das Problem haben, wie kriege ich meine Informationen
richtig zusammen, sondern die schießen einfach so breit und so viel,
weil es problemlos möglich ist.
Die haben einfach über E-Mail das einfach rausgehauen und irgendwer wird schon antworten.
Genau, einer von einer Million, der soll halt antworten.
Das scheint zu funktionieren. Es gibt diesen einen in einer Million oder zehn
Millionen oder keine Ahnung.
Bei uns, was wir hier machen, ist mit Content, wir ersetzen eigentlich Dialoge zwischen Menschen.
Also anstatt, dass du mir eine technische Herangehensweise erklärst,
lesen die Leute sich durch, konsumieren es per Video und Grafiken und so weiter und so fort.
Und der Grund dafür ist, dass die Leute sich gerne informieren wollen,
bis sie sozusagen auf Augenhöhe kommen und dann mit den Anbietern reden,
weil sie immer so ein bisschen Angst haben, mir wird was verkauft und da kommt
viel Druck auf mich zu und so weiter.
So ein bisschen wie bei dem nigerianischen Printen, der macht nämlich dann auch ganz viel Druck.
Zumindest heißt es immer so. Dann darf man nicht mehr vom Telefon weg und diese
ganzen Geschichten. So ein bisschen die ähnliche Befürchtung haben die Leute.
Das heißt, sie wollen erstmal wissen, worum geht es eigentlich,
um dann mit den Vertriebsleuten, dann mit Pre-Sales, mit anderen technischen
Experten zu reden, damit sie nicht blöd dastehen und damit sie nicht irgendeinen
Quatschverkauf bekommen, den sie eigentlich nicht wollen.
Sehr gut, damit haben wir das Feld ja schon mal geklärt. wo wir uns bewegen.
Und jetzt machen wir die Bühne auf und lassen hier Sam Altman und Mira Murati
und alle von OpenAI ihre Software in die Welt bringen.
Und jetzt haben wir ChatGPT, jetzt haben wir GPT4o.
Jetzt haben wir die Möglichkeit, also auch für Leute, die nicht gut schreiben
können, oder für Leute, die jetzt im Unternehmen die Leute nicht greifen können,
die wissen, worüber man eigentlich schreiben sollte.
Die können einfach mit einem simplen Prompt, können die schreiben,
schreibt mir einen tollen Werbetext über eine komplizierte B2B-Anwendung. Könnte man ja machen.
Also inwiefern dann ändert GenAI diesen Bereich, also nigerianisch ist mal
außen vor gelassen, sondern nur den Bereich, in dem du dich da gerade bewegst.
Ist genau richtig. Also zum einen heißt das ganze Thema Stil,
Aufbau von Texten, also so diese Kompetenzen, die deine Kinder gerade in der
Schule lernen, die sind abgedeckt.
Also alle Texte sind vernünftig strukturiert und so weiter.
Es wird ein bisschen schwieriger, wenn die Texte sehr lang werden,
aber vom Grundsatz her ist es so,
Du bekommst einen vernünftigen Text, der ist gut lesbar, da sind eigentlich
keine Rechtschreibfehler drin, etc.
Und stilistisch ist das solide. Das ist stilistisch niemals irgendwie so,
dass du einen Text lesen wirst, wo du denkst,
oh wow, das ist ja hier Literatur-Nobelpreisträger-verdächtig oder sowas.
Aber als Gebrauchstext, mit dem ich mich informiere, was soll ich tun,
A oder B, ist es natürlich immer vom Prinzip her geeignet.
Wo es dann schwieriger wird, ist, also, vielleicht nochmal so einen Schritt zurück.
Diese Gen-AI, was machen die? Die gucken letztendlich da draußen,
was wurde über dieses Thema alles geschrieben und machen mit irgendwelchen statistischen
Modellen, leiten die ab, was sind Informationen, was sind Inhalte,
die zu diesem Kontext passen.
Das bedeutet, in dem Moment, wo du von diesem üblichen Sicht abweicht,
wo du andere Meinungen vertrittst als sozusagen der Mainstream,
willst du das nicht bekommen.
Das heißt, du bekommst diese allgemeine Diskussion reflektiert.
Und so wie ich es eben gerade gesagt habe, vielleicht hat euer Unternehmen eine
andere Sicht auf die Thematik, eine andere Vorgehensweise etc.
Das wird in diesen Texten per se nicht auftauchen.
Ja, ist mehr so Politiker-artig. Also der wird sich sehr zurückziehen auf eine
Konsensposition und wird dann vielleicht nochmal sagen, kommt drauf an,
ja könnte man auch so, aber so richtig Meinung hat er nicht,
aber irgendwie dann doch. Also er ist ja geprimed.
Es gab gerade ein spannendes Beispiel, das geht durch die Welt.
Ganz viele Leute haben die KIs den Wahl-O-Maten machen lassen und haben rausgefunden,
oh, da kommt ja eher Grün raus. raus, ist die Frage, ist der politisch gefärbt
oder haben die die bessere Politik?
Keine Ahnung, ob was ist, aber da merkt man halt, es gibt so eine Konsensposition
irgendwie, die man in dem Quellmaterial gefunden hat.
Genau wie Kinder hat ja auch die Gen-AI irgendein Material gelernt einmal,
sich angeguckt und sich daran normiert.
Und das gibt es jetzt nach außen weiter. Und das ist wiederholt, was es kennt.
Das ist ganz witzig. Also zwei Sachen dazu. Das erste ist, ChatGPT antwortet
ja immer, oh, das ist ein super Thema.
Das ist so interessant, finde ich toll. Also es ist immer positiv.
Ich habe noch nie bekommen nach dem Motto, oh, willst du das wirklich machen?
Soll das wirklich so lang sein?
Keine Ahnung, irgendeine kritische Nachfrage, noch nie. Es ist immer alles super, was ich sage.
Und bei diesem Valo-Mar-Thema, das finde ich echt interessant,
weil am Ende des Tages muss ja irgendwo sehr viel Material da sein,
was diese Position reflektiert.
Wobei, wenn ich selbst so in TikTok-Zeifel reingucke, dann werde ich quasi überschwemmt
mit rechten, rechtsextremen, rechtsradikalen Gedankengut.
Und in allen Social Media, wo man dann denkt, dass das auf der AI-Ebene anscheinend
nicht durchdringt, weil die die falschen Quellen bedienen.
Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Das finde ich ehrlich gesagt ganz interessant.
Ich weiß nicht, was vor einem Jahr gewesen wäre noch. Ich erinnere mich an diesen
Microsoft-Zwischenfall, die den Chatbot online genommen hatten und der wurde
zum Nazi innerhalb von zwei Stunden.
Der hatte ja dann auch irgendeine Art Lernkompetenz. Vielleicht hat man hier
wirklich bewusst Filter eingebaut und es hat es neutraler gelassen.
Weil wir ja, wir gehen so ein bisschen vor, wir lernen mehr über das KI-Thema
oder sagen wir lieber Gen-AI an der Stelle, weil KI ist ja nochmal aus meiner
Sicht, glaube ich, ein bisschen was anderes.
Aber das Gen-AI-Thema, das bringt ja immer mehr Filter mit, wie du schon sagst
und bei GPT4o, als die Vorstellung war,
Sascha Pallenberg hat auch ein super Interview gemacht mit der deutschen Variante
davon, irgendwie einen Tag später und die hat bei einer Antwort dann einfach so eingestreut.
Also das ist super opinionated, Super-S, da glaube ich, da muss doch irgendeine
Art von menschlich Filter darüber gelegt worden sein.
Also man merkt in diesen Nuancen, so langsam sind wir aus dem Jugendforscht-Bereich
raus mit, es geht überhaupt.
Und jetzt tweaken wir das und sagen, jetzt lass es uns doch mal so ein bisschen akzeptabler machen.
Also zwei Anmerkungen dazu. Zum einen, es gab diesen Microsoft-Fall.
Es gibt ein schönes Beispiel auch in diesem Buch.
Scary Smart heißt es von Mo Gavdat.
Der war früher bei Google in diesem Innovationsbereich.
Und der hat dann davon gezählt, dass Yandex, diese russische Suchmaschine, die haben auch eine AI.
Und die muss auch ganz übel gewesen sein. Also, ich sag mal,
keine Position, die so in der westlichen Welt üblich wäre, reflektiert,
sondern die wurde halt sehr sexistisch und so weiter.
Das ist interessant. Vielleicht noch eine Sache, weil wir reden die ganze Zeit
über ChatGPT und OpenAI.
Ich persönlich Seit zwei Tagen kann ich Claude.ai nutzen, was ich persönlich
schwer beeindruckend finde im Vergleich zu ChatGPT die ganze Zeit.
Ich habe die letzten Tage mehr mit Cloud gearbeitet als mit ChatGPT.
Also das heißt, habe ich überschaubar viel genutzt, aber Claude.ai, das finde ich,
damit kann man wirklich Texte verschiedenen Längen bauen, also wirklich mit
großer Länge, so 2000 Wörter, das kriegt man mit ChatGPT nicht vernünftig hin, finde ich, immer noch.
Oder zumindest vor VOR nicht hin.
Mit Struktur.
Das ist aber nicht die Mistral-Variante aus Frankreich?
Oder ist es das europäische?
Nee, das ist amerikanisch, glaube ich, oder kanadisch. Du konntest die ganze
Zeit nur mit amerikanischen Telefonnummern nutzen. Und das ist jetzt freigegeben worden.
Also ich habe mich mal irgendwann auf so eine Warteliste gesetzt.
Und vorgestern kam die Mail.
Und ich hatte davon viel Gutes gehört. Insofern habe ich mich da ran gesetzt.
Und das ist wirklich beeindruckend. Also damit habe ich jetzt den ersten Blogbeitrag geschrieben.
Das war super. Also super, super Experience.
Schöne Stichwort. Du hast deinen ersten Blogbeitrag mit Claude geschrieben.
Wie funktioniert Blogbeitrag-Generation mit Gen AI?
Es gibt Leute, ich habe sowas auch schon gesehen, es gibt Leute,
die können wirklich lange Prompts schreiben und bekommen was Fünftiges raus.
Ich schreibe eher so im Dialog. Vielleicht liegt das irgendwie an meinem Hirn oder sowas.
Ja, aber ich finde es wesentlich einfacher, es erstmal strukturieren zu lassen,
dann auffüllen zu lassen, festzustellen, oh, zu viel davon, zu wenig davon,
ich hätte gerne noch das und das, ja, und dass man das dann im Dialog immer mehr verbessert.
Bei Claude ist es dann ganz interessant.
Beitragsteile, also Abschnitte, die man nicht kritisiert, wo man nichts verändert
haben will, die erscheinen dann und dann steht dann so wie bisher oder sowas als Stichwort, ja.
Und dann schreibt er die anderen Teile weiter, wo er was geändert hat.
Und dann kann man wieder sagen, okay, jetzt passt wieder alles zusammen.
Also dieser dialogische Austausch funktioniert da extrem gut.
Und am Ende hatte ich ein Dokument von 1500 Wörtern, was ich danach nochmal
Suchmaschinen optimiert habe.
Zum einen mit Cloud und dann mit anderem AI-basierten SEO-Tool,
sodass es am Ende dann kam ich irgendwie bei 2000 irgendwas Wörtern raus und,
Also ich bevorzuge diesen dialogischen Ansatz, das hilft mir mehr,
weil ich dann auch die eigenen Positionen reinbekommen kann.
Also dann sage ich ihm halt, das sehe ich anders, das sehe ich so und so und
so und gebe immer möglichst viel Kontext mit rein nach dem Motto,
ich glaube, dass diese drei Punkte wichtig sind und so weiter.
Also bei der Gruppstrukturierung, damit der das tut, was man selbst will.
Klingt für mich als gäbe es zwei Lager, in denen man sein könnte.
Das eine wäre das Lager Muse, das andere Lager Gin. Also bei dem Gin gibst du
dein Prompt und sagst, mach mal.
Und bei der Muse ist es mehr so dieser Dialog mit, ich habe hier folgendes gemacht.
Und das klingt mir mehr nach so einem künstlerischen, künstlerisch ist jetzt
viel, aber nach so einem handwerklichen Vorgehen, wo man wirklich das als Werkzeug
benutzt, um selber besser zu sein. Bei dem anderen ist es mehr,
ich werfe was rein, der Gen wird schon machen.
Und ich glaube, das ist das, wo viele Leute ja momentan Angst vorhaben,
dass sie sagen, da schreibt einer ein Prompt, dann kriege ich ein Siebenseitendokument raus.
Warum soll ich ein Siebenseitendokument lesen, wenn ihr nur zwei Zeilen reingegeben
habt? Das ist ja eine berechtigte Frage an der Stelle.
Also ist das dann nur Fluff oder sollte man das wirklich als wertvollen Content
ansehen, wenn eine Maschine geschrieben hat?
Das beste Beispiel, was ich hatte, war, Leute haben am Anfang der Gen AI-Geschichte
gesagt, Toll, wir können jetzt Vertragswerke generieren mit diesem Gen-AI.
Und dann kann auf der anderen Seite sich jemand hinsetzen und das Vertragswerk
quasi wieder zurückwandeln in lesbares, verständliches Deutsch.
Das klingt natürlich völlig quatschig, weil in dem einen gibst du ein Prompt
rein und sagst, mach mal einen Vertrag für sichere Kündigungsbedingungen und
der andere sagt auf zwei Seiten Paragraphen, sag mir mal,
was ist die Essenz und eigentlich könnte man dann hier nur das Prompt austauschen
und das wirkt so ein bisschen befremdlich und das Lager Muse gefällt mir viel
besser, wo du sagst, okay, ich verbessere jetzt kontinuierlich,
ich schaue mal, welcher Teil gefällt mir denn da, was ist denn die Kernaussage.
Und das hatte ich so noch gar nicht auf dem Schirm. Ich dachte immer,
alle setzen sich so wie die Nigerianer hin, schreiben, ich möchte gerne Menschen
mein Vermögen anvertrauen, schreibt mir eine überzeugende E-Mail,
die wir vielleicht in Zukunft sehen können.
Aber der Teil weiß ich gar nicht, ob der so relevant ist dann.
Ja, das kann man machen natürlich. Wenn man natürlich, also am Ende ist es ja
immer so die Frage zwischen,
muss ich nur eine Information abliefern, weil sie irgendwie allgemein relevant
ist, oder will ich eine Information abliefern, die Vertrauen aufbauen soll und
auch irgendwo eine Differenzierung schaffen soll von mir gegenüber einem anderen Anbieter.
Und in dem Moment, wo ich halt nur rein das generieren lasse,
wird es halt schwierig, eine Differenzierung reinzubekommen.
Wird es schwierig sein, eigene Schwerpunkte zu setzen.
Ja, dass du das eine wichtiger findest als das andere, Sondern es ist dann halt
alles da und es ist alles irgendwie wichtig.
Und die Kunst, sag ich jetzt mal, ist ja letztendlich, den Leuten die Informationen
zu geben, die sie in dem Moment gerade brauchen, angereichert mit den Informationen,
die du ihnen unbedingt geben willst, damit du ein bestimmtes Bild vermittelst.
Ja, und wenn ich also einfach Chat-GPT sage, gib mir 2000 Wörter,
1000 was auch immer zu dem und dem Thema und schreib mir eine Landingpage und so weiter,
das ist alles solide, gute Zeug, kann man plus minus so nehmen.
Vielleicht passt man nochmal 10 Minuten, eine halbe Stunde an,
je nachdem, um was es geht, aber vom Prinzip her ist es da und es ist gut.
Die Frage ist halt, und die ist ganz schwer zu beantworten, wie kommt das bei der Gegenseite an?
Hat es die Erwartung, jetzt einfach Informationen zu konsumieren,
um irgendetwas zu verstehen?
So ein bisschen wie Bedienungsanleitungen, FAQs oder sowas, ja?
Oder möchte die sich die Meinung bilden, ob dieser Anbieter.
Passen könnte, was drauf hat, ob ich mir vorstellen kann, mit dem zu arbeiten oder nicht.
Und das andere ist natürlich jetzt auch nochmal eine andere ungeklärte Frage,
ist natürlich dieses ganze SEO-Thema. Mit was hat man mehr Chancen durchzukommen?
Mit der Muse oder mit der allgemeinen Vollständigkeit?
Weil allgemeine Vollständigkeit ist natürlich relativ einfach zu erreichen und
auch überall sozusagen schnell defluierbar in den Webseiten.
Aber Google würde ja seinen Zweck verfehlen, wenn sie einfach nur auf der ersten
Seite zehnmal die vollständige Anleitung bringen würde, ohne Meinung,
ohne unterschiedliche Ansichten etc.
Zu reflektieren. Das tut es noch nicht besonders gut, aber ich glaube,
dass es am Ende des Tages ja irgendwo dahin gehen muss, weil sonst ist es natürlich
so, dass wir über diese ganze AI an reine Informationen viel,
viel besser, viel, viel schneller kommen.
In dem Moment, wo ich aber am Ende des Tages eine Kaufentscheidung machen will
oder mir irgendwie eine Verbindung, Vertrauen aufbauen will,
auch zu einem Thema, da will ich ja gucken, was sagen verschiedene Leute dazu.
Und da steckt ja eher das drin, was ich bei Google erwarten würde.
Ich überlege, wie ich das sehe und speziell, wenn ich über die transparente
Interaktion mit KI oder Gen-AI nachdenke, da kommt man schnell zu dem Punkt, wenn ich weiß,
dass ich einer KI gerade was frage, dann finde ich das völlig in Ordnung, wenn sie so neutral,
Jarvis-like antwortet.
Aber auf der anderen Seite, wenn ich es eben nicht direkt von der KI bekommen
soll, ich bin auf einer Webseite, ich bin in einem Bereich, wo ich eigentlich
davon ausgehe, ich habe es mit einer Gegenseite zu tun, die eine Identität hat.
Und die nicht einfach nur formlos ist und sagt, ich bin hier Friedemann Schulz
von Thun, jede Nachricht hat vier Seiten.
Also du hast ja auch keinen Charakter da drin dann. Wenn alle mit derselben
LLM, mit demselben KI-Modell anfangen, ihren Content zu generieren,
dann ist nur die Sachebene repräsentiert. Also dann sind wir wieder wie in der
IT, wo alle Leute sagen, jedes Problem ist technisch.
Und nicht jedes Problem ist technisch, sondern Vertrauen aufbauen ist jetzt
nicht einfach, ich muss folgende fünf Schritte machen, dann habe ich Vertrauen,
sondern ich muss schon überlegen, wie kann ich denn eine menschliche Beziehung
in welcher Form auch immer aufbauen. Ja.
Das haben wir auch bei GPT4o gerade gesehen. Die Stimme, die da spricht, ist genau wie bei Her.
Also die ist sehr aufgeladen, die ist sehr emotional, die ist nicht ruhig und
neutral, sondern du sprichst da mit jemandem, die so hyperactive ist.
Das ist ja eine Frauenstimme, die da zu hören war, die einfach sehr enthusiastisch
war. Ja, super, toll, ich freue mich sehr.
Also suggeriert auch Charakter, suggeriert auch Persönlichkeit.
Und wir Deutschen kennen das besonders.
Allein die Frage, duze oder sieze ich in meinem White Paper.
Da fängt es ja schon an. Und dann darüber hinausgehend, bin ich jemand, der distanziert ist?
Bin ich jemand, der da irgendwie sehr stark Positionen einnimmt in meinen Meinungen?
Das spielt ja alles eine wesentliche Rolle.
Und klar kann man das prompten. Man kann am Anfang sagen, bring das mal rein.
Aber ich glaube, diese Meinung braucht man ja zuerst. Also wer schreibt denn das prompt?
Und wer legt denn fest, dass man eine solche Strategie hat und sagt,
unser Markenbild, unser Verständnis als Anbieter am Markt ist,
ist, wir sind die, die den Status Quo challengen oder wir sind die,
die mit den Versicherungen gut harmonisieren.
Das heißt, wir ecken nicht an, sondern wir sind neutral und zurückhaltend.
Das wird in dem Gen-AI-Kontext auch noch sehr spannend. Also wie viel Charakter,
wie viel Identität hat man, wenn man abseits der Interaktion mit den Gen-AIs ist?
Also ein Tippen bei Claude, na
klar, weiß ich, der wird neutral antworten oder so, wie ich ihm das sage.
Ja, also die sind ja auch in der Lage, dich immer mehr zu simulieren und zu
lernen, was deine Positionen sind etc.
Die Frage, die ich mir stelle bei diesem ganzen Thema ist ja,
Wie wichtig ist mein Vorwissen? Wie wichtig ist meine eigene Erfahrung auch
mit irgendwelchen Themen?
Weil was ich ja am Ende des Tages mache, ist ja nicht nur einfach irgendwelche
Informationen rauspumpen, sondern am Ende des Tages, was passiert ja,
ist bei mir selbst auch immer ein Wissensaufbau, ein Meinungsaufbau.
Manche Positionen verwirft man etc. Das heißt, in der Auseinandersetzung mit
Inhalten spult man sich selbst, bildet man sich selbst weiter.
Das ist so ein bisschen so, wie als ich meine Diplomarbeit geschrieben habe,
da war der gesamte Vorraum voll mit Karteikästen.
Und das war total nervig, hat stundenlang gedauert, da durchzulaufen und einzelne
Bücher und Aufsätze rauszusuchen usw.
Aber man hat nämlich verstanden, wie so eine Bibliothek, so eine Informationsarchitektur funktioniert.
Mit Themenbereichen, Unterthemenbereichen und so weiter und so fort.
Und was ich dann so gemerkt habe, bei späteren Generationen,
meine Tochter und so weiter, finde ich es echt schwierig, solche Informationsarchitekturen
zu verstehen, weil sie das niemals haptisch erlebt haben.
Und so ähnlich ist es, glaube ich, hier bei der Unterstützung mit LLMM,
weil Ich kriege natürlich ganz schnell ein Dokument, ich kriege ganz schnell eine Meinung.
Was ich aber schwerer kriege, ist das Lernen, das Auseinandersetzen,
das mit Inhalten arbeiten.
Da kann ich es mir halt die ganze Zeit einfach machen und sagen,
gib mir den nächsten Text, gib mir den übernächsten Text. Aber die Frage ist
halt, macht mich selbst das irgendwie schlauer?
Und erhöht es meine Lösungskompetenz in irgendeinem Bereich?
Und das weiß ich nicht. Also da habe ich keine abschließende Meinung zu.
Aber für mich selbst erlebe ich halt, dass beispielsweise Claude mir eine Information
zurückgibt, wo ich dann sage, ja, sehe ich aber nicht so.
Und dann entweder umschreibe oder irgendwie über Dialog ändere oder wie auch immer.
Aber diese Auseinandersetzung mit dem Text, auch für mich als Mensch, bleibt halt wichtig.
Und das ist ja auch das, wo am Ende des Tages, also die Frage ist ja,
was machen wir denn am Ende des Tages sozusagen? Also ich als Berater.
Und das ist halt immer noch, A, habe ich Wissen im Kopf und B,
bin ich in der Lage, es irgendwo Menschen zu vermitteln.
In den letzten Jahren kam so ein großer, für mich, Hype-Train in dem ganzen
Content auf oder ein Thema hat an Fahrt gewonnen, das war das ganze Storytelling-Ding.
Man hat gesagt, man muss ein guter Storyteller werden, man muss Geschichten erzählen können.
Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass wir es jetzt hier auch ähnlich haben,
weil du musst halt, auch wenn du an das Prompting denkst, musst du halt drüber nachdenken, sehr klar.
Wer bin ich gerade, aus welcher Position erzähle ich meine Geschichte?
Bin ich ein verlässlicher Erzähler, ein nicht verlässlicher Erzähler?
Bin ich ein freundlicher Mensch?
Bin ich ein Ich-Du-Erzähler, ein Sie-Erzähler?
Aber auch über mein Publikum, für wen erzähle ich eigentlich meine Geschichte?
Also du hast so viel mehr Metathemen, die eine Rolle spielen,
damit du erfolgreich sein kannst mit dem JNI. her ein.
Das merken glaube ich Leute auch schnell, die so ein bisschen debbeln und versuchen
mal ein Prompt einzugeben.
Es hat sich für mich eine sehr fragwürdige Spezies herauskristallisiert,
die sagen, wir sind die Experten für Prompt Engineering.
Das ist so ein bisschen wie ich fabuliere darüber, wie der Google PageRank funktioniert.
Also es sind halt Dinge, die geschlossen sind, die Blackbox sind,
wo Leute dann ein Geschäft darauf aufbauen.
Du merkst, ich bin ein bisschen skeptisch für bestimmte Themenbereiche,
die dann sagen, ich bring dir das bei.
Aber was es ja eigentlich ist, im Kern, ist dieses wie ein Regisseur oder ein
Drehbuchautor zu denken, zu verstehen, was braucht man, um ein gutes Erlebnis
zu orchestrieren. Da kommst du nicht drum herum.
Damit musst du dich auseinandersetzen, wenn du das nutzen möchtest.
Das musstest du vorher eigentlich auch. Dafür gab es dann nur sowas wie Lektorate
und so weiter, die das versucht haben, nochmal nachdenklich da reinzubringen.
Aber ultimativ ist doch das, was wir jetzt gerade sehen, quasi eine konsequente
Fortentwicklung des Storytellings und ein bisschen mehr.
Du musst nicht mehr die Inhalte der Geschichte so genau kennen,
also die kannst du nachfragen, weil das sind die Fakten, um die es geht,
sondern du musst eher die Reise bestimmen, du musst den Archetypen bestimmen,
ist es eine Informationsreise, Überraschung, ist es eine Liebesgeschichte,
was schreibe ich denn jetzt hier ungefähr auf, was sind die.
Ingredienzien, die man dafür braucht, um eine solche Geschichte zu erzählen
und dann werden auf einmal JNI's doch super mächtig, oder?
Wenn du die als Fachberater nur noch nimmst, das heißt, du hattest gerade am
Anfang ja auch gesagt, schwierig ist es im Unternehmen, die richtigen Leute
zu bringen, die mir die Informationen geben, was ich genau brauche.
Wenn du die jetzt aus dem Spiel herausnehmen kannst, weil du sagst,
Claude kann mir das sagen oder GPT,
Dann kannst du dich ja ganz darauf konzentrieren und sagen, als Content-Generator
bin ich eigentlich nicht in der Situation, dass ich den Content machen muss,
sondern dass ich eigentlich die Form schaffe.
Also ich bin der Geschichtenerzähler, ich bin der, der das einwebt und dann
eben genau das Ziel erreichen kann und sagen,
wie schaffe ich denn jetzt Vertrauen oder wie schaffe ich denn jetzt eine Überzeugung,
dass man diese Geschichte auf sein eigenes Leben anwenden kann und sagen kann,
okay, dieses ERP-System wird sicherlich meine Probleme lösen,
weil die sind da ja auch schon beschrieben.
In die Richtung denke ich gerade.
Also dass Storytelling jetzt nochmal wichtiger wird, das zu verstehen,
zu wissen, was sind die Mechanismen, die funktionieren.
Okay, dann muss ich noch einen Schritt zurückgehen sozusagen,
weil mit Storytelling habe ich mich stark beschäftigt und dieses Buch,
was ich vorhin erwähnt habe, Lass die Kunden kommen, ist ein Business-Roman.
Und die Struktur dieses Business-Romans ist letztendlich, also die Grundidee
ist, ich schaue einem anderen Team, die das Problem schon gelöst haben,
über die Schulter, wie die das so erlebt haben.
Weil ein Projekt zu machen in einem Unternehmen bedeutet ja nicht,
so wie du es eben auch schon mal gesagt hast, nur technische Probleme zu lösen,
sondern ich muss irgendwie Koalitionen bilden, der eine findet es gut,
der andere findet es schlecht und so weiter.
Das heißt, der Inhalt ist letztendlich die Story, wie das Unternehmen sich für
eine Lösung entscheidet und wie sie beginnt, das einzuführen.
Danach wird es zu individuell und das wird dann langweilig. Dann gibt es nochmal
so einen Rückblick, damit das Ganze irgendwo so eine runde Form bekommt.
Und in der Tat, also das, was ja interessant ist, glaube ich,
an dieser Storytelling-Form, ist ja, dass es über diese technische Ebene,
mach dies, mach das, dann machst du das und so weiter und so fort hinausgeht
und akzeptiert, dass du das Ganze in einem sozialen Kontakt machst, wo es Menschen gibt.
Die auf der objektiven Ebene manche Informationen haben und manche Informationen nicht haben.
Manche Informationen sehr schnell verarbeiten können, manche Informationen sehr
lang brauchen, weil es zum Beispiel nicht Teil ihrer Ausbildung war.
Dann gibt es noch das ganze Thema Emotionen. Also gegen manche Veränderungen
sträuben sich Menschen und andere nehmen sie sehr, sehr gerne an.
Also eine Herausforderung bei dem Plotten dieses Business-Romans war,
da kommen verschiedene Leute aufeinander zu mit unterschiedlichem Wissensstand
und ich muss darauf achten, wer sagt was wann, beziehungsweise für wen passt es auch nicht.
Also eine technische Detailfrage ist nicht eine typische Frage eines Geschäftsführers
vielleicht, sondern der fragt halt, was ist der Nutzen davon?
Das heißt, es ging die ganze Zeit darum, auszubalancieren und das ist total
interessant gerade, weil das, was du gesagt hast, würde ich 100 Prozent unterschreiben.
Aber diese Balance hinzubekommen, wer braucht welche Informationen wann,
in welcher Form, in welcher Tiefe etc., das hinzubekommen, ist überhaupt nicht einfach.
Dann bist du ja der richtige Krimi-Autor. Wann erzähle ich, welches Detail über
den Mord damit spannend bleibt für den, der diesen Roman gerade liest.
Also das ist ja ganz eng dabei. Ich kann den Leuten am Anfang erzählen,
es war der Peter, der hat den mit der Gartenschere umgebracht.
Oder ich kann fein säuberlich zum richtigen Zeitpunkt für die Leserschaft im
richtigen Kontext die Informationen bringen, die sie glauben dann zu brauchen.
Weil das kennen wir ja auch alle, wenn du überladen wirst mit Factsheets am
Anfang und du bist noch gar nicht so weit, das einzusortieren,
was du an Wissen bekommst, dann springst du in der Regel ab.
Also du musst halt auch durchgeführt werden durch etwas.
Und das klingt nach diesem Durchführen inhaltlich wie auch organisatorisch, sozial, emotional.
Das Spannende daran ist ja, dass jedes Projekt eigentlich eine Story ist.
Und folgt einem Storytelling-Format. Das heißt, es gibt irgendwie einen Anfang,
dann gibt es halt Höhepunkte und Schwierigkeiten und so weiter.
Irgendwann gibt es eine Auflösung und dann kehrt der Held zurück und hat alles
installiert und so weiter.
Und insofern ist Storytelling als Überzeugungsformat oder Ansatz dafür echt gut geeignet.
Und ich habe versucht, mit ChatGPT Storytelling-Strukturen zu bauen,
Ja, aber nicht so richtig überzeugend, was bei mir.
Also die muss noch mehr von dir kommen. Das klingt wie nach dem Muse-Modell
wieder mit Claude, wo man sagt, ich frage immer und ich setze die Plot-Points
oder ich setze die verschiedenen Story-Arcs,
aber füllen die Szenen gemeinsam. Das mache ich mit dem Tool.
Genau, also die Menschen dazu bringen. Das ist irgendwie so wie bei der Kunst,
dass manche Sachen halt, du davor stehst und denkst irgendwie so, wow.
Und dann hat es irgendwie der chinesische Auftragsmaler nachgemalt und du denkst
irgendwie so, naja, irgendwie berührt mich nicht.
Und es ist ganz schwierig zu sagen, woran liegt das?
Glaubst du, dass Gen-AI-Texte versus menschliche Texte irgendwie unterschiedliche Nährwerte haben?
Also wenn du jetzt sagst, der Auftragsmaler versus der Künstler.
Merkt man den Texten irgendwie die Anämie dieser Blutlehre an?
Glaubst du oder eher nicht?
Das ist also die Gelegenheit, eins der besten Bücher letztes Jahres zu empfehlen.
Look von Christian Matzbiak.
Ich glaube, wir sind als Menschen...
In der Lage, sehr viel mehr wahrzunehmen, als wir glauben.
Und ich glaube, es ist für uns auch ganz schwierig zu verstehen,
was wir alles wahrnehmen und damit zu arbeiten.
Ich habe mal Philosophie studiert, das ist der ganze Themenbereich Phänomenologie,
der sich damit beschäftigt hat.
Also Husserl ist da so der große Name zum Beispiel.
Und der Christian Matzbier, der hat das sozusagen aufgegriffen.
Und wenn man sich das dann anschaut, wie Menschen beispielsweise Kunstwerke erfassen,
dann wird einem klarer zumindestens, dass da weit, weit mehr passiert,
als nur diese Informationen zu sammeln und abzuhaken.
Und insofern, das ist diese schwierige Diskussion auch, wenn man mit Leuten
über AI redet, dann ist man ganz oft dabei nach dem Motto, das kann ja jede AI machen.
Die Frage ist aber, ob wir als Menschen nicht so weit, weit anderem fähig sind
oder mehr fähig sind, als nur Informationen zu sammeln und zu verarbeiten.
Also, das ist so wie, vergleiche das Ganze mit so einem Date.
Also, wenn du eine Frau, einen Mann zum ersten Mal triffst, dann weißt du ja
nach ganz wenigen Sekunden, Minuten, das wird nix.
Und das ist nicht, weil derjenige, diejenige komisch aussieht, Mundgeruch hat,
irgendwie eine komische Frisur und was weiß ich, was alles Dobes gesagt hat,
sondern wir sind einfach als Menschen, wir nehmen so viele Signale wahr.
Und so viele Informationen, dass so diese rein textlichen, inhaltlichen Basisinformationen,
glaube ich, nicht ausreichen, um das abzubilden, wozu wir als Menschen fähig sind.
Aber das wird natürlich total abgetrackt, wenn ich das sage,
das weiß ich auch und auch echt schwierig zu formulieren.
Aber irgendwo muss ja der Unterschied sein zwischen uns und AI und LLM.
LMMs wissen ja, die haben ja überhaupt keinen blatten Schimmer.
Die wissen nix. Die sind nur in der Lage, sinnvoll, halbwegs sinnvoll,
Informationen aneinander zu reihen.
Wir müssen uns darauf besinnen, was wir halt besser können oder was wir als
Menschen halt unglaublich gut können.
Du bist auch die Generation Kassettenkind, sage ich mal. Und für mich ist immer
ein Zitat von Tante Mathilda, von Justus Jonas bei den drei Fragezeichen im
Hinterkopf. Justus liest viel.
Justus liest viel und man hat immer gesagt, Lesen ist total wichtig,
auch für die Charakterbildung und dergleichen. Und es geht ja auch da nicht
so sehr darum, die Informationen aufzugreifen.
Es geht ja auch darum, sein Sprachvermögen auszubauen, seine Rhetorik auszubauen.
Justus Jonas, das wissen ja alle, redet super gestelzt und es wird erklärt mit, er liest wohl viel.
Und die Frage ist, was nimmt man quasi als Nährwert an für den eigenen Geist,
um auch zu sagen, wie entwickelt sich meine Eloquenz?
Welche Wörter benutze ich? Welche Satzstrukturen bilde ich?
Und das ist natürlich jetzt alles so ein bisschen simuliert und manche Leute
haben ja auch vielleicht zu Recht die Sorge, dass wenn wir jetzt mehr KI-generierte Texte haben,
die nächsten Generationen von KI mit diesen generierten Texten gefüttert werden
und es somit ein bisschen simpler wird oder mit Inzest sogar versehen ist, was wir da haben.
Aber ich bin bei dir aus einer philosophischen Perspektive.
Text hat einfach auch, da hatten wir gerade schon, Charakter.
Also der hat halt irgendetwas, was man mit feinen Antennen aufnehmen kann,
was über das, was auf der oberen Schicht liegt, also den Subtext sozusagen,
den Subtext kann man mitnehmen.
Auch wenn man keine Körpersprache, keine Gerüche hat, wie bei dem Date mit der
Dame, was du gesagt hast.
Aber da ist noch mehr. Und das ist, glaube ich, was spannend wird für Textlinguisten,
rauszuarbeiten, kann man irgendwo festmachen.
Bei Bildern sehen wir das heute relativ einfach. Also, Gen-AI-generierte Bilder
haben immer noch sechs Finger und sind immer noch ein bisschen merkwürdig.
Wird auch besser sicherlich, aber ich glaube, ultimativ wird man immer irgendwas
finden, wo man sagt, das ist irgendwie noch nicht so farbig, bunt, charaktervoll.
Da wird irgendwas fehlen.
Ich war kein Drei-Frage-Zeichen-Fan, aber ich glaube, was man lernt bei viel
Lesen, ist so eine Problemlösungskompetenz und komplexes Denken.
Also ich habe BWL studiert und da lernt man kein komplexes Denken und dann habe
ich noch Philosophie studiert und so weiter und dann sitzt du da und hast eine
Seite Habermas gelesen und hast mit nichts verstanden.
Und am Ende des Tages habe ich ihn immer noch nicht verstanden,
aber trotzdem bist du in der Lage, das halt auch auszuhalten,
dass du nicht verstehst, aber dass du Sinnstrukturen in deinem Kopf aufbaust,
dass du weißt, das eine hängt irgendwie mit dem anderen zusammen und so weiter
und diese Problemlösungskompetenzen, die lernen wir als Menschen halt über Übung
und da ist halt die große Frage,
kriegen wir das hin,
in dem wir uns nur alles generieren lassen.
Ich weiß es nicht, aber es ist so ein bisschen so, wie, das ändert sich ja gerade, aber,
Wir konnten in der westlichen Welt lange Zeit irgendwie herabschauen auf irgendwelche
Schwellenländer und so weiter, weil die waren halt in der Lage,
sehr gut alles Mögliche auszurechnen. Die waren aber nicht in der Lage,
Kunst zu machen, die die Leute irgendwie angesprochen hätte.
Und das hat natürlich verändert.
Also Südkorea ist da so das beste Beispiel. Die verdienen ein Heidengeld mit
Kunst, die die ganze Welt begeistert, was früher halt nicht der Fall war und
wahrscheinlich früher nicht möglich war.
Und das ist, weil dort Menschen irgendwie eine fundamentale Bildung genossen
haben und gelernt haben, komplex zu denken, in Geschichten zu denken,
gegen den Strich zu denken und so weiter.
Und da ist halt die Frage, wie wird sich das verändern?
Gehen wir zum Schluss noch mal ein bisschen, wir sind schon bei den Rezipienten,
also wir waren sehr viel bei den Produzenten und bei dir und jetzt schauen wir
noch mal ein bisschen Richtung Rezipienten.
Warren Buffett, das Orakel von Omaha, der große Börseninvestor,
hat vor kurzem ja einen tollen Vergleich gebracht, hat gesagt,
JNI ist wie die Atombombe.
Das boomenste Geschäft der nächsten Jahrzehnte wird Online-Betrug sein und generell
Betrug, weil man Texte, Bilder,
Stimmen, du Mama, ich brauche mal schnell 1000 Euro von dir,
ich bin bei der Polizei, Anrufe, die es schon gab, die ja jetzt professioneller werden,
Spam-Mails, wir wissen alle, dass die irgendwie UTF-16 benutzt haben als Zeichen
und dann zwischendurch war für das Ü noch was ganz Merkwürdiges drin.
Man konnte ja immer eindeutig erkennen, wenn jemand was Böses schickte,
Die Frage, die sich stellt, ist, werden Rezipienten weiterhin in der Lage sein,
wir sprachen gerade über diese schönen Aspekte und die einem das Hirn erweitern,
aber in so einem schnelllebigen Geschäft,
werden die meisten der Rezipienten einen Unterschied feststellen können zwischen
Gen-AI und dem, was Menschen gemacht haben in absehbarer Zeit?
Das ist eine schwierige Frage. Also zum ersten Mal, desto länger die Form wird, desto...
Eher werden sie es tun, glaube ich. Also so, Mama, ich bin bei der Polizei, schick mir 1000 Euro.
Wenn da irgendwie Mama richtig geschrieben ist und nicht irgendwelche individuellen
Besonderheiten ist, wie Mama mit zwei M in der Mitte oder immer Mami oder sonst
was, dann wird sie das erkennen.
Und so war das ja auch die ganze Zeit so, dass halt in diesen E-Mails plötzlich
gesiezt wurde, obwohl die Leute ein Dudes-Verhältnis haben und so weiter. Also all diese Sachen.
Das ist in der Kürze natürlich leichter zu simulieren als in der Länge.
Aber keine Ahnung, die Frage ist natürlich in der Tat, also wie können wir das
erkennen, wie können wir uns dagegen schützen?
Ich weiß es nicht. Das wird eine große, große Herausforderung und da ist natürlich,
um es nur anzureißen, der politische Bereich ist dann natürlich das Kritischste,
wenn ich dann halt irgendwie dem Bundeskanzler was sagen lasse,
was er niemals sagen würde,
aber über einzelne Kanäle verbreitet, dann kann das halt Auswirkungen haben,
bis hin zur Staatskrise.
Das ist ja alles grundsätzlich denkbar.
Und wie wir da als Gesellschaft mit welchen Signalen, Wasserzeichen,
ich weiß es nicht, arbeiten können, um das zu verhindern, das müssen andere lösen.
Speziell in deiner Branche kann ich mir vorstellen, wird es auch spannend.
Die Kosten der Herstellung sind auf verschiedenen, also ökonomischen Kosten,
wie aber auch anderen Kosten, sind sie einfach gering geworden.
Und wenn ich mir vorstelle, die Politiker oder vielleicht ein CEO eines großen
Unternehmens, die ja sehr wenig Zeit haben,
kannst du jetzt über Modelle dazu bringen, die machen Videos und dann erzählt
dir der CEO dieses Unternehmens, wie das ERP funktioniert, hat sich extra die Zeit genommen.
Also wenn du über Vertrauensverhältnisse sprichst und sagst,
ich möchte ja Vertrauen schaffen, ist es natürlich besser, ein Video zu sehen,
wie Olaf Scholz gerade sagt, dieses ERP ist ein gutes ERP.
Oder was auch immer. Das Spannende, was ich finde, ist, du kannst jetzt nicht
mehr limitiert durch deine eigene Lebenszeit, kannst du hunderttausende Videos,
TikToks in die Welt bringen, die alle so aussehen wie Olaf Scholz oder der CEO
der Telekom oder wer auch immer.
Und dadurch Glaubwürdigkeit versuchen zu erzeugen. Und die Frage wird sein,
schaffe ich dadurch Glaubwürdigkeit oder werte ich dadurch ab?
Weil es gab ja schon ein paar Leute, die haben auch gesagt, dadurch,
dass wir so viele Bilder bekommen werden und man alles machen kann,
dass die Stimme klonen, das Gesicht klonen, das Video klonen,
man kann nichts mehr glauben.
Gibt ja dieses Lager und es gibt die Leute, die sagen, ist ja auch egal,
ob man denen glauben kann oder nicht, da wird sich nichts verändern, sehr wahrscheinlich.
Also in der Tat, diese zeitliche Komponente, Du kannst halt alles generieren
und daraus gesprochenen Text machen, Video machen und so weiter.
Oder einen Podcast.
Oder einen Podcast oder Texte multiplizieren in allen Längen und so weiter,
ohne dass du damit irgendwie großen Aufwand hast.
Außer vielleicht nochmal Kontrolle und ich glaube auch dieser Kontrollbedarf
wird abnehmen, weil in zwei Jahren sagt dann halt einfach keiner mehr Unsinn
in dem Video, weil die Standards dann einfach so hoch sind.
Aber wie wir da als Gesellschaft mit umgehen
sollen, weil für uns aus der Unternehmenssicht ist es natürlich toll.
Du willst es lieber als Video schauen, hier ist es als Video.
Du willst es dir anhören als Podcast auf dem Weg zur Arbeit, hier ist der Podcast.
Das ist ja auch total kundenfreundlich.
Aber es hat natürlich diese Grenzenlosigkeit, die alle Gefahren mit sich bringt,
die man sich so vorstellen kann.
Es bleibt spannend in dem Thema. Zum Abschluss würde ich sagen,
lass uns einmal kurz darüber sprechen, wenn Menschen heute Lust haben,
in Gen AI zu starten, speziell in einem B2B-Kontext,
wie würde man sich, wir haben jetzt Mai 2024,
wie würde man im Mai 2024 in das Thema Gen AI, in der Content-Produktion sinnvoll starten?
Also ich glaube, alle, die das noch nicht getan haben, sollten dringend halt
ChatGPT oder halt Claude nutzen, auch in der kostenlosen Version.
Gerade bei Claude, wenn man es nur kostenlos benutzt, ist es extrem gut. Das geht alles.
Dann gibt es natürlich kostenpflichtige Tools, wie die genannt werden.
Neuroflash ist extrem gut, was Content-Generierung angeht, also Text-Generierung angeht.
Da man sich auseinandersetzen, ich glaube, die nächste Stufe ist dann diese,
was wir gerade gesagt haben, diese Multiplikationsgeschichte,
ja, ich mache aus einem Podcast einen Text, ich mache aus einem Text einen Podcast und so weiter,
dass solche, dass man sowas ausprobiert und womit wir uns dann noch relativ
stark beschäftigen, ist dann so das Thema Suchmaschinenoptimierung,
wie hat man eine bessere Chance nach oben zu kommen für einzelne Begriffe,
da gibt es massenhaft sehr gute AI-Lösungen.
Das Coole bei allen AI-Lösungen ist ja, oder bei fast allen ist,
dass die total günstig sind.
Ich habe wahrscheinlich 10, 20 Euro Abonnements momentan laufen und stelle mir
mal eins ab und eins dazu oder zwei dazu und verreiche es so zwei Schritte vor, eins zurück.
Das kostet ja alles jetzt nicht dramatisch viel, sodass man auch wirklich ganz
viel ausprobieren kann.
Was hältst du zum Einstieg bestimmten Prompt-Engineering-Seminaren,
dass man, also abseits der Tool-Landschaft, dass man sich da notwendige Skills
versucht anzulernen, wie auch immer.
Was wäre da dein Ratschlag?
Ich habe mir das angeschaut, habe mir auch so eine Prompt-Sammlung mal von der
Quelle, die ich vertraue, sozusagen gekauft und das sind so Einseiten-Prompts,
um Sachen strategisch zu erstellen.
Ich finde das schwer beeindruckend. Es ist irgendwie nicht so richtig meine
Herangehensweise, weil ich glaube ich dann eher der dialogische Typ bin.
Aber, und ich glaube, halt in dem Moment, wo es um reine Informationsvermittlung
geht, viel, viel, viel besser.
Oder so Massenproduktion nach dem Motto schreibt mir hier zehn Landingpages
und so weiter und immer die gleichen.
Wir verkaufen immer irgendwie ein Produkt und so weiter im E-Commerce-Bereich.
Da ist, glaube ich, wahnsinnig viel machbar.
Für mich ist es eher so, dieses dialogische Prompten kommt mir irgendwie näher
im Sinne von, ich schaffe was mit Individualität, aber trotzdem mit einer gewissen Effizienz.
Damit komme ich besser zurecht. Ich glaube, das muss man für sich ausprobieren
und am Ende nicht halt stehen bleiben.
Also ich kann mir halt eigentlich keine Promptsammlung kaufen und glauben,
dass mir das die nächsten zehn Jahre hilft.
Aber wenn das ein geeigneter Einstieg ist, warum nicht?
Alles klar. Damit wäre noch wahnsinnig viel zu sagen, aber für den Moment,
sage ich, belassen wir es.
Das war ein Geek kommt selten allein. Vielen Dank fürs Zuhören.
Großen Dank an dich, Torsten.
Ja, vielen Dank auch von mir.
Wenn unsere Hörer jetzt aber noch mehr von dir wissen wollen,
wo finden sie dich denn im Netz?
Ja, Torsten Herrmann, Torsten ohne H, Herrmann mit zwei R und zwei N.
Das muss man immer dazu sagen. Bin ich bei LinkedIn zu finden.
Meine Agentur heißt Chain Relations. Chain wie Englisch die Kette und dann Relation.
Mein Podcast Lasst die Kunden kommen. Ich glaube, darüber findet man mich über
den einen oder anderen Weg.
Wenn ihr jetzt noch Feedback zu dieser Folge habt, könnt ihr es gerne unter
www.eingeekkommtseltenallein.de eintippen.
Macht es gut. Bis zur nächsten Folge. Wir hören uns.
Torsten
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Geek
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